Freche Ausreden

Schlepper vor Gericht dümmer als Polizei erlaubt

Burgenland
05.08.2016 09:33

Es gibt Angeklagte, die mit ihren völlig absurden Erklärungsversuchen selbst erfahrene Juristen noch in Staunen versetzen. Diese Erfahrung machte jetzt Richter Wolfgang Rauter in Eisenstadt. Denn laut dem rumänischen Fahrer mussten wohl "Geister" die Sitzbänke aus Holz in sein Schlepperfahrzeug eingebaut haben.

Mangelnde Kreativität kann man Miklos M. sicherlich nicht vorwerfen. Denn der Mechaniker kaufte in seiner Heimat von einem Reisebüro um 5000 Euro einen alten Ford Transit. Um zusätzliche "Passagiere" befördern zu können, baute er im Laderaum einige Holzbänke ein. 24 Afghanen nahm M. dann in Budapest auf und wollte sie nach Österreich schleppen - Festnahme an der Grenze!

Beim Prozess bewies der Schlepper jetzt seine Qualitäten als Märchenerzähler. Ja, er habe das Fahrzeug erworben, aber in Budapest keine Flüchtlinge einsteigen lassen. Vielmehr hätten ihn bei Sopron "Zigeuner genötigt", diese Menschen mitzunehmen. Für die Holzbänke hatte der Beschuldigte eine Erklärung parat, die den Schöffensenat unter Vorsitz von Richter Wolfgang Rauter die Köpfe schütten ließ: "Als ich in Rumänien weggefahren bin, waren sie noch nicht da. Keine Ahnung, wo die auf einmal herkommen." Das glaubte der Senat freilich nicht. Urteil: 20 Monate unbedingt - rechtskräftig.

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