Sorge um Tourismus

Australien zensiert UNO-Klimabericht

Ausland
28.05.2016 20:24

Das Great Barrier Reef ist massiv vom Klimawandel bedroht. So stand es auch in der ursprünglichen Fassung einer UNO-Studie mit dem Titel "Welterbe und Tourismus in einem sich ändernden Klima". Doch die australische Regierung ließ die Passage ebenso wie jene über andere Touristenattraktionen des Landes streichen.

In der ursprünglichen Fassung befasst sich ein ganzes Kapitel mit dem schlechten Zustand des größten Korallenriffs der Erde. Auch der Kakadu-Nationalpark und die tasmanische Wildnis wurden erwähnt. Aus Angst vor Schäden für den Tourismus legte die Regierung in Canberra Protest ein und ließ die Erwähnungen streichen.

Umweltschützer und Wissenschaftler sind entsetzt
Wissenschaftler und Aktivisten bezeichnen die Manipulation am Freitag als "extrem verstörend". "Sie wollen den Australiern Sand in die Augen streuen, um die Bedrohungen für unsere größten Naturwunder zu verschleiern", klagte Greenpeace-Aktivistin Shani Tager. Kein anderes Land habe gefordert, dass Abschnitte des Berichts gelöscht würden, sagte der an der Studie beteiligte Wissenschafter Will Steffen.

Die Studie mit dem Titel "Welterbe und Tourismus in einem sich ändernden Klima" wurde am Donnerstag gemeinsam von der Unesco, dem UN-Umweltprogramm und einem Wissenschaftlerverband veröffentlicht. Darin werden die Auswirkungen der Klimaerwärmung unter anderem auf die New Yorker Freiheitsstatue, auf Venedig und Stonehenge beschrieben. Im Entwurf gab es Verweise auf bedrohte Orte in insgesamt 29 Ländern.

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