Menschen vs. Orcs

“Warcraft: The Beginning”: Der Film zum Game

Kino
25.05.2016 11:11

Ein Jahrzehnt ist es her, seit die Filmadaption des legendären Computerrollenspiels "Warcraft" angekündigt wurde. Es ist ein Mammutprojekt, das mit einem lukrativen Franchise und einem Riesenhype verbunden ist, aber unter seinem eigenen ehrgeizigen Gewicht kollabiert. Die Adaption "Warcraft: The Beginning", verfilmt von Duncan Jones, kommt am 26. Mai in die österreichischen Kinos.

Es ist eine Hollywood-Binsenweisheit, dass Videospiele (noch) keine guten Filme machen - seit Bob Hoskins 1993 in eine Latzhose für "Super Mario Bros." schlüpfte. Gekünstelte narrative Ansätze und eine minderwertige Qualität haben in der Vergangenheit Zuseher oft entfremdet. Trotzdem hat man ein Budget von 100 Millionen Dollar aufgestellt, um eines der erfolgreichsten Computerspiele aller Zeiten zu verfilmen. "Warcraft: The Beginning" basiert auf der Geschichte des Blizzard-Spiels "Warcraft - Orcs vs. Humans", das vom ersten Konflikt zwischen den Menschen und ihren aufgeblasenen Opponenten handelt.

Das Reich Azeroth wird von König Llane (belanglos: Dominic Cooper) und Lady Taria (Ruth Negga) regiert. An ihrer Seite kämpft Anduin Lothar (Travis Fimmel aus der US-Serie "Vikings"), während das Land von einem Zauberer namens Medivh (Ben Foster) beschützt und einem Rat von Magiern, bekannt als die Kirin-Tor-Elite, bewacht wird. Auf der anderen Seite des Multiversums liegt Draenor, Heimatwelt der streitlustigen Orks, die noch nie ein Leben ohne Krieg gekannt haben.

(Bild: UPI)
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Weil ihr Planet stirbt, öffnet der tyrannische Hexenmeister Gul'dan (Daniel Wu) mit seinem dunklen Zauber ein Portal nach Azeroth, um die neue Welt zu kolonisieren. Der Ork-Häuptling des Frostwölfe-Clans, Durotan (Toby Kebbell), will sich mit den Menschen verbünden, denn er befürchtet, dass dieselbe Magie, die ihnen den Durchgang erlaubt hat, sein Volk zerstören wird.

Soweit ein Bruchteil der Mythologie, die für Uneingeweihte nicht einfach zu verarbeiten ist. Es ist sicher einer der anspruchsvollsten Erzählungen, die man jemals in einem Computerspiel gesehen hat, und es ist deshalb von Vorteil, sich die Details von einem Insider begreiflich machen zu lassen, weil es der Film nicht immer kann. Die Welt von "Warcraft" ist nämlich eine reiche Fantasie, nicht unähnlich der Welt von "Herr der Ringe" - aber der Vergleich, der von den Filmemachern angestrebt wurde, ist ein Affront gegen das von Peter Jackson verfilmte Tolkien-Epos.

Qualitätstechnisch ist "Warcraft" näher an der "Hobbit"-Reihe, die das Niveau von "Herr der Ringe" dann ordentlich in den Keller geschossen hat. "Warcraft: The Beginning" sieht wie ein unausgegorenes Videospiel aus und das liegt vor allem an schlechten Scherenschnitten von realen Figuren mit künstlicher Kulisse. Ein Teil der CGI und Motion-Capture-Kunst ist wirklich gut gelungen. Verantwortlich für die digitalen Effekte ist Industrial Light & Magic - eine Firma, die George Lucas gegründet hat, um "Star Wars" zu realisieren. Die Hulk-ähnlichen Orks sind wunderschön, aber es gibt einen schweren Zusammenstoß zwischen der absurden "Warcraft"-Ästhetik und dem erforderlichen Maßstab eines Hollywood-Films. In einer Post-"Avatar"-Ära ist das frustrierend.

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