Brenner

Zugkontrollen: Italien als „Zünglein an der Waage“

Tirol
16.04.2016 14:07

Nicht nur Auto- oder Lkw-Lenker, auch Bahnfahrer, die von Italien über den Brenner nach Tirol einreisen, könnten sich bald in der Zeit zurückversetzt fühlen. Im Fall des Falles gibt es auch auf den Schienen Grenzkontrollen - immerhin reisen zwei Drittel der Illegalen mit der Bahn. Hierbei gebe es aber noch einiges abzuklären.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache! Von den 10.268 im Vorjahr in Tirol aufgegriffenen Flüchtlingen wurden 67,2 % in Zügen erwischt. Und auch heuer setzt sich der Trend fort. An die 4400 Illegale wurden im 1. Quartal schon gezählt, wiederum reisten zwei Drittel mit der Bahn.

Trinationale Zugstreifen

Wegen des Schengen-Abkommens ist bekanntlich eine totale Kontrolle, wie auf der Straße, nicht erlaubt. Und so patrouillierten zuletzt nur "trinationale Zugstreifen" - bestehend aus italienischen, deutschen und österreichischen Polizisten - durch (lediglich) drei Reisezüge zwischen Trient und dem Brenner. Pro Tag, wohlgemerkt!

Das war es dann auch schon an Erlaubtem. Aufgrund des Illegalen-Ansturms auf den Schienen ist es jedoch nur logisch, dass es auch in Zügen wieder Grenzkontrollen gibt, sofern das Innenministerium den Auftrag für solche erteilt.

Im Hintergrund wird getüftelt

Während aber das geplante Grenzmanagement etwa auf der Brennerautobahn schon sichtlich vorbereitet wird, wird beim Thema Zugkontrolle im Hintergrund noch getüftelt. Fix ist: Kontrollen wird es ab dem Tag geben, an dem auch die Straßen dicht gemacht werden.

Polizei will Grenzmanagement auf Schienen ab Franzensfeste

Bei der Umsetzung bedarf es aber noch einiger Gespräche. Die Polizei wünscht sich Kontrollen ab Franzensfeste, weil sonst totales Chaos drohe. Da müsste jedoch die italienische Regierung mitspielen. Und diese ist bekanntlich derzeit nicht sonderlich gut auf Österreich zu sprechen…

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