Die Medienbehörde KommAustria entscheidet über die Ausgewogenheit des Programmangebots der ORF-Radios. ORF-Chef Alexander Wrabetz präsentierte vor dem ORF-Publikumsrat erste Ergebnisse der Auswertung. Demnach liegt der Informationsanteil in den ORF-Sendern bei 20,03 Prozent, der Kulturanteil beträgt 23,41 Prozent, die Unterhaltung 55,34 Prozent und der Sport 1,23 Prozent.
Vor allem der geringe Sportanteil könnte den ORF zu Änderungen im Radioprogramm zwingen. "Die Frage ist, ob der relativ geringe Sportanteil in der Intention des Gesetzgebers liegt. Falls es die Auffassung gibt, man müsse den Sportanteil erhöhen, werden wir darauf reagieren", erklärte Wrabetz.
Hintergrund der Prüfung ist eine Beschwerde des Privatradios Kronehit sowie des Verbands Österreichischer Privatsender (VÖP) vor der KommAustria. Nach Ansicht der Privatsender entsprechen die ORF-Radios nicht den gesetzlichen Vorgaben für den öffentlich-rechtlichen Programmauftrag, wobei vor allem ein "überbordendes reines Unterhaltungsangebot" kritisiert wurde.
Die KommAustria hatte die Beschwerde zunächst abgewiesen, das Bundesverwaltungsgericht (BVwG) den entsprechenden Bescheid aber aufgehoben, weshalb die Medienbehörde die Causa nun neuerlich prüft.
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