Wahl: Innsbruck Land

6 Kandidaten rittern in Telfs ums Bürgermeisteramt

Tirol
21.02.2016 14:31

Die Bezirkshauptorte Telfs und Hall waren in der Vergangenheit Schauplätze besonders intensiver Wahlschlachten. Der Telfer BM Christian Härting setzte sich 2010 in einer Stichwahl durch, ebenso Eva Maria Posch in Hall 2012. Da wird dort gibt es eine Vielzahl von Listen und Bürgermeisterkandidaten. Auch andernorts im Bezirk Innsbruck Land werden die Wahlen spannend...

Fünf Listen und fünf Bürgermeisterkandidaten in Hall, sieben Listen und sechs Kandidaten in Telfs, der drittgrößten Gemeinde Tirols: Die Auswahl für die Wähler ist groß, eine Verlängerung des Wahlkampfs durch eine Stichwahl wahrscheinlich.

Die Grünen rechnen sich in Innsbruck-Land im Allgemeinen und in Telfs im Speziellen gute Chancen aus. Angesichts guter Ergebnisse bei den Nationalrats- und EU-Wahlen sei das nicht abwegig, heißt es in Parteikreisen. Telfs sei eine der "Grünen Hochburgen". Der Grüne Kandidat Hubert Weiler-Auer sei Herausforderer Nummer eins des amtierenden Bürgermeisters Christian Härting. Die Grünen Telfs halten bei einem Mandat und setzen auf deutliche Zuwächse. Telfs gehört auch zu den "Hotspots" aus freiheitlicher Sicht. "Wir hoffen aber die zwei Mandate halten zu können", sagt FP-Klubdirektor Hannes Überbacher. Er erwartet eine "Zuspitzung". Die ÖVP stellt zwar eine eigene Liste, unterstützt aber Christian Härting als Bürgermeisterkandidaten. "Härting ist VP-Mitglied und hat es ja in der Vergangenheit gut gemacht", begründet VP-Bezirks-GF Daniel Kandler die gewählte Vorgangsweise. Die SPÖ geht geeint in die Wahlen und hofft jedenfalls in die Stichwahl zu kommen.

VP will "Absolute" in Hall verteidigen

Den Bürgermeistersessel und die "Absolute" im Gemeinderat verteidigen ist das Ziel der VP in Hall. Widersacher sieht Kandler in der FPÖ: "In größeren Gemeinden spielt das Asylthema eine Rolle und wird von den Blauen auch gebracht." In den kleinen Gemeinden sei das eher nicht der Fall. Aufpassen heißt es für die VP in Völs und Wattens. Im Fokus auch die SPÖ-Gemeinden Absam und Rum: Hier sei das Brechen der absoluten Mehrheiten das Ziel.

Im Mittelgebirge rechnen sich die Grünen sehr gute Chancen aus. In Axams kämpfen Schwarze gegen Grüne um das Bürgermeisteramt!

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16 Frauen wollen an die Spitze

16 Bürgermeisterkandidatinnen gibt es in Innsbruck-Land - so viel wie in keinem anderen Bezirk. Die größten Chancen dürfen Amtsinhaberinnen in Scharnitz (Isabella Blaha), Oberperfuss (Johanna Obojes-Rubatscher) und Hall (Eva Maria Posch) eingeräumt werden. In Gnadenwald steht Heidi Profeta bereits als neue Bürgermeisterin so gut wie fest: Sie ist die einzige Kandidatin.

Fünf Listen, zwei Kandidatinnen fürs Bürgermeisteramt: In Hall muss Eva Maria Posch zum zweiten Mal in dieser Periode ihren Amtssessel gegen eine Herausforderin verteidigen. War es 2012 Karin Klocker (SPÖ), so steigt diesmal Barbara Schramm-Skoficz von den Grünen in den Ring. Sie sehen die noch vor zwei Jahren fix im Sattel sitzende Bürgermeisterin wanken.

Spannend wird das Rennen auch in Axams, wo durch den Rückzug von Rudi Nagl ein "Vakuum" entstanden ist, das Gabi Kapferer-Pittracher füllen möchte. Hier hat sie allerdings drei Gegenkandidaten. Die weiteren Gemeinden mit Frauen als Kandidatinnen für das "höchste Amt": Aldrans (Christine Allmaier-Flögel), Ampass (Maria Korin), Flaurling (Brigitte Praxmarer), Gnadenwald (Heidi Profeta), Götzens (Silvia Abentung), Inzing (Renata Wieser), Matrei (Elisabeth Jenewein), Oberperfuss (Johanna Obojes-Rubatscher), Rinn (Daniela Gstreinthaler), Scharnitz (Isabella Blaha), Völs (Brigitte Gradl-Rangger), Wattens (Christa Gangl) und Zirl (Iris Zangerl-Walser).

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13 Gemeinden ohne Stichwahl, Einheitsliste nur in Baumkirchen

In jenen Orten, wo mehrere Bürgermeisterkandidaten zur Auswahl stehen, ist es wahrscheinlich, dass keiner die absolute Mehrheit erreicht und deshalb zwei Wochen später eine Stichwahl nötig ist. In 13 der 65 Gemeinden des Bezirks steht der Bürgermeister in Ermangelung eines Gegenkandidaten bereits am Wahltag fest. Es sind dies: Gnadenwald, Gries i. S., Hatting, Kematen, Kolsass, Leutasch, Reith b. S., Schmirn, Schönberg, Seefeld, Sistrans und St. Sigmund i. Sellrain. Einen Sonderfall stellt Baumkirchen dar: Es ist der einzige Ort im ganzen Bezirk, wo nur eine einzige Liste antritt - jene von BM Josef Schindl. Die fehlende Vielfalt findet der Langzeitbürgermeister "bedauerlich".

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Alle gegen Edgar Kopp

Mit 77 Jahren, davon 30 an der Spitze der Gemeinde ist der Rumer Bürgermeister Edgar Kopp (SPÖ) einer der erfahrensten im ganzen Land. Seit der letzten Wahl regiert er mit einer "Absoluten", was der Opposition ein Dorn im Auge ist: Sechs Listen treten an, Kopp hat drei Gegenkandidaten für das Amt des Dorfchefs. Sollte er erneut gewinnen, wäre er der älteste Bürgermeister Tirols!

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Vater gegen Sohn in Steinach! Walfried Reimeir (rechts) will es mit seinen über 90 Jahren noch einmal wissen und tritt als Bürgermeisterkandidat an - genauso wie sein Sohn Michael. Gemeinsames Ziel ist es, die absolute Mehrheit von BM Josef Hautz zu brechen. Reimeir senior war schon Dorfchef von 1959 bis 86, zuletzt kandidierte er auf der Liste "Neue Kraft" seines Sohnes, von der er sich aber nun abspaltete und mit seiner eigenen "Walfrieds Heimatliste" ins Rennen geht. "Papa hat seinen eigenen Politikstil, der sich von unserem etwas unterscheidet", erklärt Michael Reimeir. "Ich habe sehr viele gute Kontakte!", sagt der Senior.

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