Fels instabil

Eiger-Felswand rutscht nach Abbruch weiter ab

Ausland
14.07.2006 13:41
Nach dem Abbruch riesiger Gesteinsmassen vom berühmten Eiger-Massiv in der Schweiz warten Geologen und Touristen auf weitere spektakuläre Felsstürze. Die betroffene Ostflanke des Eigers sei weiter in Bewegung, teilte der Rettungschef der nahen Ortschaft Grindelwald am Freitag mit.

Am Donnerstagabend waren rund 500.000 Kubikmeter Gestein donnernd zu Tal gestürzt, was etwa dem Volumen eines 50-stöckigen Hochhauses entspricht.

Geologen beobachteten das südöstlich der Schweizer Hauptstadt Bern gelegene Massiv schon seit mehreren Tagen, weil Gesteinsbewegungen festgestellt worden waren. Insgesamt gelten zwei Millionen Kubikmeter Fels als absturzgefährdet. Fachleute sehen im Abschmelzen der Gletscher einen Grund für das Abbrechen.

Beobachtung aus sicherer Entfernung möglich
Die Gesteinsmassen lösten sich am Donnerstagabend mit lautem Getöse und stürzten auf den darunter liegen Grindelwald-Gletscher. Über der Gemeinde Grindelwald bildete sich eine dicke Wolke aus Geröllstaub. Vor dem Absturz hatten sich Augenzeugen zufolge Spalten und Risse in dem Gestein geöffnet. Durch den Felssturz entstand ein sieben Meter breiter und 250 Meter langer Spalt. Menschen waren nicht in Gefahr. Der Berg liegt weitab von der nächsten Ortschaft.

Gletscherschmelze verantwortlich für Felsstürze
Der zuständige Leiter des Schweizer Alpenvereins, Kurt Amacher, geht davon aus, dass sich in den kommenden Tagen noch einmal die doppelte bis dreifache Menge an Gestein lösen wird. Wissenschafter geben an, dass das vom Abschmelzen der Gletscher in den Berg eindringende Wasser dazu führt, dass dieser brüchig wird. Durch den Klimawandel schmelzen die Gletscher der Alpen immer schneller ab.

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