Leibnitzerfeld:

Ungarische Fisch-Diebe gefasst

Das ist dreist! Auf die wertvollen Fische in den Jösser Seen hatten es zwei Ungarn abgesehen. Doch mit dem Obmann des Fischereifreizeitzentrums, zwei seiner Kollegen und der Polizei hatten die beiden Diebe nicht gerechnet: Denn sie wurden auf frischer Tat ertappt, als sie Karpfen, Wels und Co. aus dem Teich holen wollten.

"Im Februar vergangenen Jahres haben schon einmal Fremde ihre Netze bei uns ausgelegt", erzählt Wolfgang Suppan, Obmann des Vereins. Die großen, dementsprechend wertvollen Tiere verfingen sich darin. Leider konnten die Täter damals nicht gefasst werden. Diesmal sollte es anders kommen: "Wir haben bemerkt, dass etwas in der Luft liegen könnte", sagt Suppan. Unbekannte hatten nämlich bereits drei Stellnetze ausgelegt. Deswegen alarmierte Suppan die Polizei Lebring und legte sich mit zwei Aufsehern in der Fischerhütte auf die Lauer. Und tatsächlich: Sonntagnacht kam ein Transporter angefahren, mit Boot und Sauerstoffgeräten professionell ausgerüstet, um die wertvollen Zuchttiere abzutransportieren. Bald bemerkten die Diebe aber, dass etwas im Busch war und flüchteten. "Wir konnten sie aber schnell erwischen", berichtet ein Polizeibeamter.

In den Netzen hatte sich unter anderem ein 29 Kilo schwerer Schuppenkarpfen verfangen, aber auch ein Spiegelkarpfen mit 25 Kilogramm im Wert von etlichen tausend Euro. "Fischer aus ganz Europa kommen zu uns", schwärmt Suppan. Die beiden Täter, ein arbeitsloser Elektrotechniker (34) und ein 26-jähriger, ebenfalls beschäftigungsloser Schlosser, wollten die Tiere wohl in Ungarn an Teichbesitzer weiterverkaufen. Sie sind geständig und wurden auf freiem Fuß angezeigt.