Flüchtlinge

Acht von zehn Flüchtlingen sind Männer

Tirol
14.02.2016 14:07

Die seit Jahren andauernde Flüchtlingswelle erreichte 2015 in Tirol eine völlig neue Dimension! Im Vorjahr wurden hierzulande über 10.000 Illegale erwischt. Beim Großteil handelte es sich um Männer - zwei Drittel waren mit dem Zug unterwegs. Ein Plus von 320 Prozent (!) wurde bei den Asylanträgen verzeichnet.

2012 waren es 1925, zwei Jahre später hat sich die Zahl der Aufgriffe in Tirol mit 7106 fast vervierfacht - und nun wurde dies noch einmal bei weitem übertroffen! Unterm Strich wurden im Vorjahr 10.268 Illegale erwischt. Eine Steigerung von 44,5 Prozent! 5402 Personen wurden in sichere Drittstaaten - vor allem Italien - zurückgeschoben.

67 % mit Zug unterwegs

Die meisten Aufgriffe verzeichnete die Polizei im Juni mit 1973. "Dies ist vor allem auf die verschärften Kontrollen im Zuge von Bilderberg in Telfs und des G7-Gipfels in Bayern zurückzuführen", erklärt Erich Lettenbichler, Leiter der Einsatz-, Grenz-, und Fremdenpolizeilichen Abteilung.

Der Großteil der Flüchtlinge, nämlich 6898 bzw. 67 Prozent, wurde in Reisezügen - meist auf der Brennerroute - ertappt. 3370 griffen die Beamten auf der Straße auf. Einige davon wurden von Schleppern durch halb Europa gekarrt. Interessantes Detail: Im Vorjahr verzeichnete die Polizei nur 29 Anzeigen wegen Schlepperei - 2014 waren es noch 136!

Mehr als 1000 Kinder

Mit 7473 bzw. 84 Prozent handelte es sich beim Großteil der Aufgegriffenen um Männer - nur 1782 Illegale waren weiblich, außerdem zählte die Tiroler Polizei 1013 Kinder unter 14 Jahre.

Asylanträge: Plus 320 %

Einen deutlichen Anstieg im Vergleich zu 2014 gab es auch bei den Asylanträgen - insgesamt 2210 wurden im Vorjahr in Tirol gestellt. Ein Plus von 320 Prozent! Rang eins nehmen hier Afghanen ein (728 Anträge), gefolgt von den Syrern (584).

Eritreer auf Vormarsch

Die Liste der Länder, aus denen die Illegalen stammen, umfasst fast 50 Nationen. Am häufigsten wurden Eritreer (3116), Syrer (1100) und Afghanen (927) erwischt. 2014 war noch Syrien die "Top-Nation". Viele Angehörige dieses Krisen-Staates würden nun auch die Balkanroute nutzen.

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