Zu einem ungewöhnlichen Einsatz musste Dienstagnacht in Liezen die Feuerwehr ausrücken: Ein 20-Jähriger, der am Nachmittag in Trieben einen Freund durch Tritte, Schläge und Messerstiche schwer verletzt hatte, setzte in der Polizeiinspektion die Arrestzelle unter Wasser. Er wurde in die Justizanstalt Leoben gebracht.
Der Obersteirer war stark alkoholisiert, als er gegen 14 Uhr in einer Wohnung in Trieben plötzlich ausrastete und seinen ebenfalls betrunkenen Freund attackierte. Er schlug und trat auf den 21-Jährigen ein und fügte ihm mit einem Klappmesser Verletzungen im Gesicht und an beiden Unterarmen zu.
Toilette verstopft
Nachbarn verständigten die Polizei, der Verdächtige ließ sich widerstandslos festnehmen. In der Polizeiinspektion Liezen wurde er in einer Einzelzelle untergebracht - und dort randalierte er weiter. Er verstopfte das WC und drückte die Spülung so lange, bis die Klomuschel überging.
"Die Zelle stand vier bis fünf Zentimeter unter Wasser", berichtet Rudolf Schmied von der Feuerwehr Pyhrn, die um 20.54 Uhr alarmiert wurde. Er betätigte den Trockensauger, nachdem die Kameraden aus Liezen die Zelle sauber gemacht hatten.
Der Tobende wurde mit Handschellen gesichert und während des Einsatzes in einer anderen Zelle eingesperrt. Nach der Einvernahme kam er am Mittwoch in die Justizanstalt Leoben.
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