"Als Jude haben mich meine Eltern gelehrt, dass wir uns gegen Angriffe gegen alle Gemeinschaften zur Wehr setzen müssen. Selbst, wenn es heute nicht gegen dich geht, bedrohen Angriffe auf die Freiheit einiger letztlich jeden", schreibt der frisch gebackene Vater Zuckerberg auf Facebook. Er könne sich nach den Attentaten von Paris und dem Hass der vergangenen Wochen nur vorstellen, wie sich Muslime für die Taten einiger weniger Fanatiker verantwortlich gemacht fühlen.
Zuckerberg verspricht der Facebook-Gemeinde: "Wenn du Muslim in dieser Gemeinschaft bist, will ich als Facebook-Chef, dass du weißt, dass du hier immer willkommen sein wirst und wir dafür kämpfen werden, deine Rechte zu schützen." Man müsse sich in dieser schwierigen Zeit gemeinsam dafür einsetzen, die Welt besser zu machen, statt in Pauschalbeschuldigungen einzustimmen.
Einen Haken hat die Botschaft des Internetmilliardärs: Zuckerbergs Posting mag gut gemeint sein, es ist aber auch Zeichen des unklaren Kurses von Facebook. Denn: Einerseits für ein gleichberechtigtes Miteinander einzutreten und mehr Toleranz zu fordern, und andererseits unter Verweis auf die Meinungsfreiheit teils radikale Hass-Postings auf Facebook zuzulassen, passt eigentlich nicht zusammen.
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