Fit und aktiv

Der blondgefärbte Punk-Rebell Billy Idol wird 60

Musik
27.11.2015 17:00
Die neuesten Nachrichten über Billy Idol kommen aus Amerika. Er plant eine Tournee durch die USA, samt großem Auftritt in Las Vegas im Frühjahr. "Sin City", Stadt der Sünde, wird der Ort genannt. Das hätte früher gut zu ihm gepasst. Aber die Exzesse mit Drogen, Frauen und schnellen Motorrädern hat der Rocker lange hinter sich - am 30. November wird der Brite mit den hellblonden Stachelhaaren 60.
(Bild: kmm)

"Ich war mitunter ein totaler Idiot", meinte er einmal in einem Interview. Seine große Zeit hatte er in wilden 80er-Jahren - er war einer der Stars in frühen MTV-Zeiten. "Rebel Yell", "Sweet Sixteen", "Flesh For Fantasy" und "Eyes Without A Face" hießen die Songs. Sie lieferten den Soundtrack und das Feeling der Punk-Zeit. Rebellisch und finster gab sich der Musiker, den Geschmack der Szene bediente er geradezu perfekt.

Auch sonst erfüllte er in seinem "früheren Leben" so ziemlich alle Rockerklischees, wie er in seiner Autobiografie bereitwillig einräumt. Seine Zeit in New York etwa, das Mantra hieß damals: "Musik, Sex, Drogen, clubben, schlafen und alles wieder von vorn."

Beständige Nostalgie
Billy Idol hat viel gesehen: Er hat schon die Punkszene im London der 70er-Jahre erlebt, als die Sex Pistols rebellierten. Nach längerer Pause meldete er sich dann vergangenes Jahr zurück. "Kings & Queens Of The Underground", hieß der Titelsong des Albums, ein weiterer Song "Postcards From The Past" - es war ein Gruß aus einem Rockzeitalter, das längst vergangen war. Idols Gitarren, die Stimme, alles klingt ziemlich wie früher, nicht alle Fans fanden das sonderlich prickelnd.

Eigentlich hieß er ja William Michael Albert Broad, ein Name, der so gar nicht in die Rock&Punk-Ära passte. Die Saga um seinen Künstlernamen lautet folgendermaßen: Der Chemielehrer in der Schule habe ihn als "idle" (faul) beschimpft - daraus sei dann später Idol geworden.

Den großen Durchbruch erlebte er in den USA, wichtiger noch war dort sein Schlüsselerlebnis: 1990 verunglückte er mit seiner Harley Davidson in Los Angeles, wurde schwer verletzt, musste zeitweise um ein Bein bangen. Damals steckte er mitten in der Arbeit für das Album "Charmed Life" - manche Fans nennen es sein bestes.

Reich und exzentrisch
Den "wilden Mann des Rock'n'Roll" nennen ihn manche Kritiker, andere meinen, er sei "eine Mischung zwischen Elvis Presley und Johnny Rotten", extrem erfolgreich, extrem reich, und noch dazu ein Sexsymbol. Idol selbst bekannte im Interview: "Das war das Problem, plötzlich hatte ich das Geld, um es mit dem Konsum zu übertreiben. Ich habe alles zu 100 Prozent überzogen."

Und: "Es ist aufregend, so nah am Abgrund zu leben. Du weißt, dass der Tod nah ist, aber das macht es noch spannender." Das klingt heute ziemlich schräg und wie eine Botschaft aus versunkener Zeit, wo nichts schräg und düster genug sein konnte. Heute sei er clean und trinke lediglich ab und an ein bisschen. Und rocken tut er noch, noch immer mit der rauen Stimme, noch immer mit gefärbten Haaren - demnächst wieder in Amerika.

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