Kampf gegen den IS

USA schicken Spezialeinheit in Norden Syriens

Ausland
30.10.2015 19:19
Die USA entsenden Elitesoldaten nach Syrien. Präsident Barack Obama habe die Entsendung einer "kleinen Einheit von US-Spezialkräften" in den Norden Syriens genehmigt, erklärte am Freitag ein US-Regierungsvertreter. Es handle sich um "weniger als 50" Elitesoldaten, die örtliche Bodentruppen im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat koordinieren sollen.

Eine kleine Zahl bewaffneter Spezialeinheiten werde in den kommenden Tagen in den Norden des Landes nahe der türkischen Grenze geschickt, berichteten die TV-Sender CNN und NBC unter Berufung auf namentlich nicht genannte Regierungsvertreter. Dort sollen sie syrische und kurdische Kämpfer bei einer verstärkten Offensive gegen die IS-Terrormiliz unterstützen.

Dabei gehe es nicht um einen Fronteinsatz der Soldaten, sondern um Beratung und Hilfe der Rebellen, hieß es. So solle auch gesichert werden, dass von den USA gelieferte Waffen in die richtigen Hände kämen. Insgesamt solle der Schritt die moderaten Rebellen in Syrien stärken, auch wenn gerade nach einer diplomatischen Lösung zur Beendigung des Bürgerkriegs gesucht werde.

Auf Einheiten wartet eine schwierige Aufgabe
Auf die US-Soldaten wartet jedenfalls eine höchst knifflige Aufgabe. Sie müssen Splittergruppen unter einem Kommando vereinen und zur Offensive gegen die inoffizielle IS-Hauptstadt Rakka rüsten. Allein die kurdischen Kämpfer setzen sich aus verschiedenen Gruppen zusammen, deren Kürzel einer Buchstabensuppe gleichen, darunter die SDF (Demokratische Kräfte Syriens) und YPG (Kurdische Volksschutzeinheiten).

Obama hat es bisher vermieden, Soldaten nach Syrien zu schicken. Mit seinem Kurswechsel steigt nun das Risiko, dass Amerikaner in dem Konflikt getötet werden und das die Schlagzeilen dominiert. Ein militärisches Vorgehen im Nahen Osten ist in der US-Bevölkerung ohnehin unpopulär. In einem Jahr steht die Präsidentschaftswahl an. Gleichwohl steht Obama, der nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten darf, unter Druck, verstärkt gegen den IS vorzugehen.

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