Hamas blockt ab
Einigung mit Hamas gescheitert
Die radikal-islamische Hamas forderte nach Ende des Ultimatums mehr Zeit für einen Dialog und warnte vor einer Volksabstimmung. Die Befragung wird für Juli erwartet und gilt auch als Vertrauensabstimmung über die neue Regierung der Hamas und ihre Weigerung, den Staat Israel anzuerkennen. Wegen der Haltung der Regierung haben westliche Staaten bereits Wirtschaftssanktionen erlassen.
Mit dem Referendum geht Abbas auf Konfrontationskurs mit der Hamas. Diese hatte den Vorschlag zurückgewiesen, weil Israel darin indirekt ein Existenzrecht eingeräumt wird. Die Hamas hat sich aber der Zerstörung Israels verschrieben. Umfragen zufolge hat Abbas gute Chancen, dass der Zwei-Staaten-Plan bei einem Referendum eine Mehrheit findet. Wann abgestimmt werde, will Abbas am Dienstag nach einer Sitzung des Führungsgremiums der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO bekannt geben.
Hamas-Vertreter Al-Haya forderte in der Nacht auf Dienstag mehr Zeit für Gespräche der palästinensischen Gruppierungen. "Es gibt noch ausreichend Zeit, einen ernsthaften Dialog aufzunehmen und zu einer nationalen Übereinkunft zu kommen. Wir wollen den Erfolg des Dialogs, aber andere Parteien wollen ihn scheitern sehen."
Der Zwei-Staaten-Entwurf wurde von palästinensischen Kämpfern aller Fraktionen ausgearbeitet, die in israelischer Haft sitzen. Der Plan fordert einen palästinensischen Staat im Westjordanland und im Gaza-Streifen und spricht sich für Friedensverhandlungen mit Israel aus, wenn sich das Land aus den 1967 besetzten Gebieten zurückzieht.
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