München überfordert

Flüchtlingskrise: SPD-Frau bricht in Tränen aus

Ausland
22.09.2015 13:15
Eine emotionale Rede der in München für Flüchtlinge zuständigen Sozialreferentin macht Furore im Internet: Brigitte Meier beginnt auf der SPD-Kommunalkonferenz in Berlin zu weinen, als sie die aktuelle Lage in der bayrischen Hauptstadt schildert. München könne die ankommenden Flüchtlinge - "55.000 innerhalb der letzten 14 Tage" - kaum noch bewältigen.

Meier spricht aus, was viele Münchner denken: "Bald wird die Sicherheit im Süden Deutschlands nicht mehr zu gewährleisten sein."

"Wir stemmen es nicht mehr am Hauptbahnhof", warnt die resolute Frau und bricht dann in Tränen aus. Meiers dramatische Rede wurde wenige Tage vor der Eröffnung des Oktoberfestes aufgezeichnet, als Tausende Flüchtlinge am Münchner Hauptbahnhof lagerten und die Lage kurz vor dem Zusammenbruch stand. Die Stadt, so die Sozialreferentin, sei kurz davor gewesen, den Katastrophenfall auszurufen. Nur habe man dann gemerkt, dass das nichts bringe, weil ohnehin alle Nothelfer schon im Einsatz waren.

Das Video ging viral und wurde Tausende Male auf allen Social-Media-Kanälen geteilt. Der Tenor: "So schaut es wirklich aus." Inzwischen hat sich die Lage in München beruhigt, viele Züge mit Flüchtlingen werden - wegen des derzeit stattfindenden Oktoberfestes - um die Stadt herumgeleitet. Auch Meier hat sich mittlerweile beruhigt. Aber: "Die Grenzkontrollen verschaffen unserer Stadt eine Atempause, lösen das Problem jedoch nicht ursächlich. Meine Rede war als Weckruf an die Verantwortlichen gedacht."

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