"Krone"-Ombudsfrau

Aufzüge eines Wohnhauses machen hitzefrei

Ombudsfrau
01.09.2015 09:05
Seit drei Jahren haben die Bewohner einer Wohnhausanlage im zweiten Wiener Gemeindebezirk mit einem außergewöhnlichen Problem zu kämpfen. Ab einer Außentemperatur von 30 Grad ist es den neuen Aufzugsanlagen zu heiß und sie schalten sich aus. Mit dem Lift fahren können die Mieter im Sommer daher meist nur in der Nacht. Schuld daran sollen Bauweise und gesetzliche Vorschriften sein...

"Bei uns im Bau wohnen Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehrere Stockwerke gehen können oder kleine Kinder haben, die noch getragen werden müssen. Manche Nachbarn sitzen oft stundenlang im Schatten im Hof, weil sie nicht mehr in ihre Wohnungen kommen oder sie können diese erst gar nicht verlassen, weil sie zum Beispiel im Rollstuhl sitzen", berichten die Bewohner des Hauses. Seit drei Jahren stehen sie im Sommer im vor demselben Problem. Die neuen Aufzüge fahren nicht, weil sie sich bei höherer Außentemperatur automatisch abschalten. "Mittlerweile kommt die Aufzugsfirma gar nicht mehr, wenn man anruft. Keiner kann oder will uns helfen. Wir sind 30 Haushalte hier und sehr verzweifelt."

Die BWS Gemeinnützige allgemeine Bau-, Wohn- und Siedlungsgenossenschaft als zuständige Hausverwaltung gesteht auf Nachfrage ein, dass es bei Hitzelagen bisher vereinzelte Ausfälle gegeben habe. Die temperaturabhängige Abschaltung der Liftanlage gehe auf eine gesetzliche Auflage zurück. Und die besage, dass die Betriebstemperatur 40 Grad nicht überschreiten dürfe. Was in diesem Sommer natürlich oft der Fall war, wie auch die Hausverwaltung bestätigt. Die Situation sei aufgrund der Jahrhunderthitze eine besondere gewesen. Als Maßnahme habe man die Anbringung von zusätzlichen Lüftungsöffnungen im Schacht beauftragt, um die Temperaturen zu senken. Auch Aufzughersteller jeitler-fida geht davon aus, dass sich dadurch die Situation bei der nächsten Hitzewelle verbessert und die Aufzüge länger in Betrieb bleiben. Schuld seien in erste Linie die baulichen Gegebenheiten des Aufzugsschachtes und nicht der Aufzug selbst. Hätte man das nicht schon bei der Planung berücksichtigen können? Oder war da vielleicht Winter?

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