Auf der Seite sind einem Bericht der Nachrichtenagentru AFP zufolge zahlreiche Selfies mit Leichen in Bestattungsinstituten zu sehen. Die Betreiber der Gruppe fordern die Teilnehmer dazu auf, auf den Fotos zu lächeln, weil die Toten nun "an einem besseren Ort" seien. Für die besten Fotos werden 1.000 bis 5.000 Rubel (15 bis 76 Euro) geboten.
Die Polizei in Syktyvkar wurde auf die Seite aufmerksam, als die Betreiber 5.000 Rubel für ein Foto mit einem 13-jährigen Mädchen auslobten, das bei einem Autounfall ums Leben gekommen war. Medienberichten zufolge ist die Familie nun besorgt, dass bei der Beerdigung zahlreiche Handyfotos gemacht werden.
Bisher sei laut Polizei noch nicht geklärt, wer für die Seite verantwortlich ist. Die Seite des Hauptadministrators der Gruppe, der sich als 28-jähriger Hochschullehrer aus der ostukrainischen Rebellenhochburg Donezk zu erkennen gibt, war am Montag wegen "verdächtiger Aktivitäten" gesperrt.
Er sagte in einem Telefoninterview mit AFP, er habe die Gruppe vor einem Monat gegründet, um die Einstellung zum Tod zu verändern. Der Tod sei "der Beginn eines neuen Lebens".
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