Neues Album

Boy: Frauenpower im Dream-Pop-Gewand

Musik
12.08.2015 15:37
Mit ihrem sanften Dream-Pop verzaubert das weibliche Duo Boy ihre stets größer werdende Fanschar seit mittlerweile fünf Jahren. Nach langer Wartezeit erscheint nun mit "We Were Here" endlich der Nachfolger zum preisgekrönten Debütalbum "Mutual Friends" und beweist eindeutig - die beiden haben noch immer eine Menge mitzuteilen.
(Bild: kmm)

Wenn sich zwei äußerst talentierte Damen den Namen Boy geben und dabei auf eklektischen Dream-Pop setzen, dann darf man getrost genauer zuhören. Wenn das Gegenteil des Erwartbaren bereits am Plattencover prangt, steigt die Spannungskurve und der Wunsch, dem Dargebotenen eine Chance zu geben. Das dachten sich vor vier Jahren zahlreiche Interessierte, die dem Debütalbum "Mutual Friends" ihr Gehör schenkten. Während die Zürcher Sängerin Valeska Steiner mit sanftem Timbre durch die Kompositionen führt, bastelt die Hamburger Musikern Sonja Glass an der meist sanften Instrumentierung.

Kometenhafter Aufstieg
Der Lohn? Gleich beim Einstieg Platz 14 in den deutschen Albumcharts, Top 3 in den iTunes-Charts und die Spitzenposition bei den Amazon-Sales-Charts. Dass kurz darauf auch noch die Goldene Schallplatte folgte, hat niemanden mehr verwundert, denn aus dem männlich benannten Mädchenduo kam längst niemand mehr vorbei, der sich der aktuellen Pop-Landschaft nicht völlig verschloss. Stets war die Ausrichtung der gestandenen Damen familiär, die ersten Indie-Pop-Songs wurden im Elternhaus von Produzent Philipp Steinke geschrieben, irgendwann kam plötzlich Szene-Kapazunder Herbert Grönemeyer und nahm die beiden für sein Grönland-Label unter Vertrag.

Bei der Verbundenheit von Steiner und Glass war der Albumtitel "Mutual Friends" Programm – hier hörte man eindeutig, dass das Zwischenmenschliche passt, die Songs tatsächlich aus eigener Feder strömten und kein internationaler Songschreiber ein zerkrachtes Bandverhältnis mit einem Pseudo-Hit ummantelte. Diverse Songs fanden ihre Heimat in Werbespots, Kinofilmen und Fernsehserien, Boy tourten nebenbei unermüdlich durch die Bundesrepublik und ihre Nachbarstaaten und erspielten sich eine treue und hingebungsvolle Fanbase.

Hymne an die Unvergänglichkeit
Die Wartezeit auf den Nachfolger war so manchem fast zu lange, doch noch bevor der Sommer seine heißen Pforten schließt, veröffentlicht das Duo mit "We Were Here" den lang ersehnten Nachfolger des erfolgreichen Debüts. Eine Hymne an die Unvergänglichkeit wertvoller Momente und zwischenmenschlicher Begegnungen sollen Albumtitel und Titelsong ausstrahlen. Ein hehres Unterfangen, das dem musizierenden Duo einmal mehr scheinbar mühelos zu gelingen vermag. Unverkennbar auch die Einflüsse ihrer 13 Städte umfassenden Tour durch die USA und Kanada, einem Erlebnis, das sich nicht zuletzt aus den wesentlich internationaler klingenden, neuen Kompositionen heraushören lässt.

Live in Wien, Graz und Linz
Die erweiterte Lebenserfahrung hört man den einzelnen Songs an und die Melange aus akustischen Elementen und Synthie-Sounds wurden noch einmal präzisiert. Ein Statement quasi, dass Boy mit unbestreitbar kraftvoller Girlie-Attitüde gekommen sind, um zu bleiben. Und zwar noch lange. Live kann man sich Boy samt den hervorragenden neuen Songs übrigens am 2. November in der Wiener Arena, am 3. November im Grazer Orpheum und am 4. November beim Ahoi Festival im Linzer Posthof ansehen und anhören. Tickets erhalten Sie unter 01/960 96 999 oder im "Krone"-Ticketshop.

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