"War aussichtslos"

Rottweiler nach Bissattacke eingeschläfert

Österreich
08.08.2015 10:26
Es war unausweichlich: Rottweiler "Brutus" musste am Freitagvormittag eingeschläfert werden. Der Rüde hatte - wie berichtet - im oberösterreichischen Haag am Hausruck sein Herrl und einen Nachbarn, der helfen wollte, angefallen und den beiden schwerste Bissverletzungen zugefügt. Hundetrainer Erich Beham versuchte noch sein Möglichstes, um das Tier vor der Einschläferung zu bewahren, doch: "Mit Brutus war es einfach aussichtslos."

"Ich kann die Bilder, wie sich das alles abgespielt hat, nicht vergessen. Es war so furchtbar. Drum war mir auch gleich klar, der Brutus gehört eingeschläfert", stellte Besitzerin und Tier-Coach Cornelia Sch. (36) von vornherein klar. Der 48 Jahre alte Hundetrainer Erich Beham aus Mauerkirchen wollte dennoch versuchen, Brutus zu retten. Er nahm den Vierbeiner zu sich, nachdem die Polizei Haag um Hilfe gebeten hatte.

"Am Morgen war es noch schlimmer"
Doch auch der erfahrene, preisgekrönte Rottweiler-Spezialist gab auf: "Anfangs hab' ich mir noch gedacht, der Hund ist eh wunderbar. Aber am Abend hat sich eine deutliche Wesensveränderung gezeigt, mit Körpersteifigkeit und aufgestelltem Haar. Am Morgen war es dann noch schlimmer." Am Freitagvormittag brachte Beham den Hund daher zum Einschläfern.

Doch warum ging es mit dem Vierbeiner nach sieben harmonischen Jahren plötzlich schief? "Ich nehme an, dass es eine falsche Tierhaltung war. Die Abrichterei dürfte bei ihm total in die Hose gegangen sein, anders gibt es das nicht", meint Beham. Gefährlicher als andere Rassen sind Rottweiler an sich nicht: "Aber sie haben eben mehr Bisskraft als andere", so der Hundetrainer.

Bei Anblick der Wunde in Ohnmacht gefallen
Währenddessen bekam Nachbar Karl Ganglmayer (71) im Linzer UKH Besuch von seiner Gattin, die am Freitag ihren 66. Geburtstag hatte. Ganglmayer erzählt mit eingegipstem Oberarm: "Ich hab' Schreie gehört und 'Brutus, hör auf!' Ich bin rüber zu den Nachbarn. Er ist am Boden gelegen, seine Frau über ihm gekniet. Ich hab' mich über den Hund gestellt und ihm das Maul auseinandergezogen, sie hat dann den Fuß vom Mann rausgezogen."

Als Cornelia Sch. dann die Leine holte, wurde Ganglmayer attackiert: "Wie ich die Wunde gesehen hab', bin ich total weggekippt und erst am OP-Tisch wieder zu mir gekommen." Auch Markus Sch. (42) liegt noch im Spital, muss ebenfalls mehrfach operiert werden.

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