Das Ehepaar Markus (42) und Cornelia Sch. (36) war gegen 20 Uhr in der Einfahrt seines Hauses in Haag am Hausruck gestanden, hatte miteinander gescherzt, sich dabei - wie schon oft - liebevoll geschubst. Das weckte bei dem siebenjährigen Rottweiler-Rüden "Brutus" aber offenbar den Beschützer-Instinkt. Der Vierbeiner ging plötzlich auf sein Herrl los, fügte ihm bei der Attacke schwerste Bissverletzungen am Unterschenkel zu.
Als Nachbar Klaus G. (71) helfen wollte, fiel "Brutus" auch ihn an, verbiss sich in den rechten Oberarm. Besitzerin Cornelia Sch. zwängte dem tobenden Tier das Maul auf, schaffte es so, dass der Rottweiler schließlich von seinem zweiten Opfer abließ. Cornelia Sch., die als Mensch-Tier-Trainerin arbeitet, jetzt aber ihre Coachingtätigkeit sofort beendet hat, berichtet: "Es war so schrecklich. Ich mach' mir solche Vorwürfe. Auf einmal packt der Brutus meinen Mann am Fuß. Ich hab' ihn nicht mehr weggebracht, ein Nachbar hat mir geholfen. Dann hat er den angefallen. Ich hab dem Brutus ins Aug' gedrückt, damit er aufhört und hab' ihm sein Maul auseinander gezogen."
Hand eines Opfers in großer Gefahr
Die zweifache Mutter schaffte es schließlich, den Rottweiler in die Toilette zu sperren. Nachbar Karl G. hatte ebenfalls schwerste Bissverletzungen erlitten. Die Wunde ging bis auf den Knochen, zunächst war ungewiss, ob die Hand erhalten werden kann. Der Schwerverletzte wurde vom "C 10" ins Linzer UKH geflogen, dort drei Stunden operiert. Cornelia Sch., die ebenfalls ins Krankenhaus musste, möchte "Brutus" einschläfern lassen, was ein Hundeprofi und Polizist verhindern will. Sie muss mit einer Anzeige rechnen.
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