Aufregung in Ungarn
Asylwerber werden in versperrten Waggons befördert
Neben den von außen versperrten Personenwaggons sollen Flüchtlinge auch in Waggons für den Fahrradtransport mit weniger Sitzplätzen "von der Passagiergemeinschaft isoliert" von Szeged nach Budapest gebracht worden sein, berichtete die Online-Ausgabe des Nachrichtenmagazins "hvg" am Mittwoch.
Die Hilfsorganisation Migration Aid kritisierte, oft würden die ungarischen Staatsbahnen Flüchtlinge nicht in die Warteräume lassen und die Migranten "nach ihrer Hautfarbe selektieren". Die Flüchtlinge müssten sich vor dem Bahnhofsgebäude aufhalten. Weiters wurde der Bahngesellschaft MAV vorgeworfen, Flüchtlingstransporte zu Zeiten durchzuführen, wo diese keinen Anschlusszug mehr erreichen könnten. Die Eisenbahngesellschaft würde die Flüchtlinge nicht als gleichberechtigte Reisende betrachten, obwohl sie das juristisch gesehen seien, so Migration Aid.
Bahngesellschaft: Transporte werden mit NGOs koordiniert
Die staatliche Eisenbahngesellschaft MAV erklärte gegenüber "hvg", das Unternehmen würde seine Transporte laufend mit karitativen Organisationen akkordieren bzw. alles versuchen, damit die Flüchtlinge in die Aufnahmelager gelangen. "Wir begleiten sie auf ihrer Fahrt, können aber nicht garantieren, dass sie tatsächlich dorthin reisen und ihre Zeit nicht auf den Straßen von Budapest oder auf den Bahnhöfen verbringen", sagte eine Sprecherin am Mittwoch.
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