"Bereue das Leid"

Boston-Bomber entschuldigt sich bei Opfern

Ausland
24.06.2015 22:08
Der zum Tode verurteilte Attentäter auf den Bostoner Marathonlauf, Dzhokhar Tsarnaev, hat in seiner ersten öffentlichen Wortmeldung Reue gezeigt. "Ich möchte mich jetzt bei den Opfern und bei den Überlebenden entschuldigen", sagte Tsarnaev bei der offiziellen Verkündung seines Strafmaßes am Mittwoch.

"Ich bereue die Leben, die ich genommen habe, und das Leid und den Schaden, den ich angerichtet habe", sagte der 21-Jährige weiter. Anschließend besiegelte Bundesrichter George O'Toole das im vergangenen Monat von einer Geschworenenjury verhängte Todesurteil gegen den 21-Jährigen. "Wann auch immer Ihr Name fällt, wird man sich an das Böse erinnern, das Sie getan haben", sagte er. "Sie haben unschuldige Menschen ermordet und verstümmelt, und Sie haben das absichtlich getan."

"Ich bin schuldig, daran gibt es keinen Zweifel"
Tsarnaev brach sein Schweigen, nachdem mehrere Überlebende und Angehörige von Opfern bei der Anhörung am Mittwoch das Wort ergriffen hatten. "Die Entscheidungen, die du getroffen hast, sind verachtenswert", sagte etwa Patricia Campbell, deren Tochter bei der Attacke am 15. April 2013 getötet worden war, dem Attentäter. "Ich bin schuldig", sagte Tsarnaev zum Abschluss seines Prozesses. "Daran gibt es keinen Zweifel." Der junge Mann bat Gott um Vergebung. "Ich bete zu Allah, dass er Erbarmen mit den Verstorbenen hat. Ich bitte Allah, mit mir, meinem Bruder und meiner Familie Erbarmen zu haben."

Die Geschworenen hatten Dzhokhar Tsarnaev für schuldig befunden, gemeinsam mit seinem später getöteten Bruder Tamerlan im Zielbereich des Boston-Marathons zwei selbst gebaute Sprengsätze zur Explosion gebracht zu haben. Drei Menschen wurden bei dem schwersten Terroranschlag in den USA seit dem 11. September 2001 getötet, mehrere der 264 Verletzten verloren Arme oder Beine. Auf der Flucht erschoss das Brüderpaar einen Polizisten und entführte einen Autofahrer. Tamerlan wurde bei einer Verfolgungsjagd mit der Polizei getötet, Dzhokhar vier Tage nach dem Anschlag festgenommen.

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