Auch Genf betroffen

Iran-Atomgespräche abgehört? Ermittlungen in Wien

Österreich
11.06.2015 13:51
Die Gespräche zum iranischen Atomprogramm könnten in mehreren Luxushotels in Wien und Genf abgehört worden sein. Die russische IT-Sicherheitsfirma Kaspersky hatte am Mittwoch auf einen sehr komplexen Computervirus hingewiesen, mithilfe dessen sich die Angreifer heikle Informationen beschafft haben könnten. Die Schweizer Bundesanwaltschaft hat ein Strafverfahren gegen unbekannt eröffnet, auch in Wien ermitteln die Behörden.

"Die Behörden gehen den Vorwürfen nach und es wird ermittelt. Das gilt es jetzt abzuwarten", sagte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner am Donnerstagnachmittag. Mehr könne sie derzeit nicht sagen. Laut Verfassungsschutz steht auch der Verhandlungsort, das Nobel-Palais Coburg, im Fokus der Untersuchungen.

In der Schweiz laufen die Ermittlungen laut einem Sprecher der Bundesanwaltschaft seit Anfang Mai. Am 12. Mai habe in Genf eine Hausdurchsuchung stattgefunden, in deren Rahmen IT-Material beschlagnahmt worden sei, sagte der Sprecher. "Ziel dieser Hausdurchsuchung war es, einerseits Informationen sicherzustellen und anderseits festzustellen, ob durch Schadsoftware IT-Systeme infiziert worden sind."

Steckt Israel hinter Cyberangriffen?
Weitere Informationen zu diesem laufenden Verfahren könnten zum jetzigen Zeitpunkt nicht gegeben werden. Wer hinter der mutmaßlichen Cyberspionage steckt, ist nicht bekannt. Allerdings wurde in israelischen Medien gemutmaßt, dass die Cyberangriffe den "Stempel israelischer Geheimdienstoperationen" tragen würden.

Israel weist eine Verwicklung zurück: "Die ausländischen Berichte über eine israelische Beteiligung entbehren jeder Grundlage", sagte Vize-Außenministerin Tzipi Hotovely am Donnerstag im Armeefunk. Viel wichtiger sei ohnehin, dass am Ende der Verhandlungen mit der Regierung in Teheran kein schlechtes Abkommen stehe.

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