Der Verladehafen ist komplett fertig gestellt. "Bis zu 400 Meter lange Schiffe können hier anlegen", schwärmt mit Wolfgang Eder der Vorstandsvorsitzende der Voestalpine. Die Errichtung der Direktreduktionsanlage in Corpus Christi/USA schreitet zügig voran. 1300 Arbeiter sind derzeit auf der Mega-Baustelle beschäftigt, die von riesigen Grünflächen umgeben ist. "Die gehören auch zu unserem Werk, könnten eine Option für die Zukunft werden", sagt Eder kryptisch. Der von Linz aus agierende Stahlriese lässt derzeit neun neue Werke in Asien und Amerika bauen. Kein Geheimnis wird daraus gemacht, dass die Investitionen in Österreich und Europa in der Zukunft zurückgefahren werden.
"Wir verlagern massiv Produktionen in andere Teile der Welt", meinte Eder bei der Bilanzpressekonferenz für das letzte Geschäftsjahr in Wien. Was das letztlich für den seit Herbst 2014 von Herbert Eibensteiner geleiteten Standort Linz bedeutet, ist schwer zu sagen. Die Voest-Bosse betonen, dass ein interner Lern- und Entscheidungsprozess im Gange ist.
Steuerfragen, Energiekosten, die Verfügbarkeit qualifizierter Mitarbeiter in der Zukunft sind Faktoren, die zu berücksichtigen sind. Billigere Strom- und Gaspreise machen Amerika derzeit so attraktiv. Eder: "Würden wir die Anlage, die wir gerade in Corpus Christi bauen, in Österreich errichten, hätten wir um 200 Millionen € höhere Kosten pro Jahr."
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