"Ich ging mit dem Hund spazieren, als ich eine Nachbarin um Hilfe rufen hörte", berichtet Walter N.. Sofort eilte der frühere Sanitäter der Frau zu Hilfe. "Sie war gestürzt, hatte Schmerzen und blutete", schildert er. Als N. 144 wählte, landete er bei der Leitstelle in Wien. Beim zweiten Mal erreichte er "Notruf Niederösterreich", stellte sich als Sanitäter vor und beschrieb die Lage. "Doch die Dame dort hörte mir offenbar nicht zu. Sie fragte mich Dinge mehrmals, sogar widersinnige, etwa ob die Patientin noch atme. Dabei redete ich nebenbei mit meiner Nachbarin. Wie kann denn jemand, der redet, nicht atmen?" Laut N. habe die Leitstelle wertvolle Zeit vergeudet. Schließlich kam ein Rettungswagen und brachte das Opfer ins Spital. Dort seien schwere Prellungen am Rücken, ein gebrochener Daumen sowie eine tiefe bis auf den Knochen reichende Fleischwunde diagtnostiziert worden.
Leitstelle dementiert
Ein Notruf-Sprecher wies die Vorwürfe zurück: "Der Anrufer war ungehalten und konnte wichtige Fragen nicht ausreichend beantworten. Deshalb musste die Kollegin wiederholt nachfragen. So konnten wir die optimale Versorgung der Patientin sicherstellen."
Dieser Darstellung widerspricht N.: "Ich war ja selbst bei der Rettung, aber so ein Verhalten eines Leitstellendisponenten habe ich in meiner gesamten Dienstzeit nicht erlebt."
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