Hohes Risiko

Füttern von Wildtieren ¿lockt¿ Viren an

Oberösterreich
17.03.2006 18:01
Das Vogelgrippe-Phantom grassiert schon einen Monat in Oberösterreich - trotz aller Warnungen werden Wildvögel noch immer gefüttert. Biologen und Jäger warnen, dass dabei Massenansammlungen entstehen - ein Paradies für alle gefährlichen Viren und Bakterien!

„Alleine im oberösterreichischen Donauraum gibt es etwa 200 brütende Schwäne, insgesamt sind es Tausende und eine große, unbekannte Anzahl von Enten und anderen Wasservögeln“, weiß Christopher Böck vom Landesjagdverband. Er und Friedrich Reisinger, Leiter der oö. Agrarabteilung mahnen unisono: „Die Tiere bitte nicht füttern!“ Bei solchen Futterstellen gelangt auch massenhaft Kot ins Wasser, der etwa mit aufgeweichtem Brot von anderen Tieren wieder aufgenommen wird. So verbreitet sich nicht nur potenziell die Vogelgrippe, auch andere Seuchen und Krankheiten springen so blitzartig von Tier zu Tier über. „Die Vögel kommen auch ohne Fütterung durch den Winter. So wird auch die natürliche Auslese von kranken und schwachen Tieren manipuliert. Das tut der Population nicht gut“, so Wildbiologe Böck.

Paradox ist, dass die Vogelgrippe derzeit Wasservögel sogar rettet. Vor Jägern. In einer Verordnung ist der Abschuss von Schwimmgefieder bis auf weiters verboten. Töten von kranken Tieren ist generell auch nicht angedacht - kürzlich wurde in Linz aber ein wankender Schwan eingeschläfert.

 

 

Foto: Erich Petschenig

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