Reform

Neues Kindergesetz hilft bei Start-Nachteilen

Salzburg
24.02.2015 18:40
Landesrat Heinrich Schellhorn nimmt eine Entrümpelung der Jugendwohlfahrt in Angriff. Die Kosten werden auf 340.000 Euro geschätzt. Durch Prävention sollen langfristig die Folgekosten um zwei Drittel sinken.

"Wir wollen ins Lebensglück und nicht in lebenslange Problemfälle investieren", betont Landesrat Heinrich Schellhorn und stellt ein neues Kinder- und Jugendhilfe-Gesetz vor. Alleine schon der Begriff "Jugendwohlfahrt" sei nicht mehr zeitgemäß. Startnachteile sollen besser abgefedert werden. Der Entwurf wird heute im Landtagsausschuss beraten. Die geplanten Änderungen im Detail:

  • Der "Eltern-Beitrag" für ambulante Hilfe wie Psychologen oder Sozialarbeiter entfällt. Das soll die Bereitschaft, diese Hilfe anzunehmen, erhöhen.
  • Mehr Leistungen für junge Mütter zwischen 18 und 21 Jahren sollen verhindern, dass Kinder früh von ihrer Mama getrennt werden.
  • Zusätzliche, individuelle Hilfe in Einrichtungen wie Wohngemeinschaften oder SOS-Kinderdörfern.
  • Krisenbegleitung, wenn die Kinder von den Eltern getrennt werden müssen.
  • Die Jugendämter werden erstmals von einem psychologischen Dienst beim Land unterstützt.
  • Auch die Begleitung von minderjährigen Flüchtlingen ist geregelt: Die Grundversorgung wird wie bei Erwachsenen finanziert. Zusätzliche Kosten übernimmt die Kinder- und Jugendhilfe.

Durch Vorbeugung langfristig sparen
Diese Maßnahmen kosten um 339.566 Euro mehr. Land und Gemeinden teilen sich die Finanzierung. Unterm Strich wird die Kinder- und Jugendversorgung aber sogar billiger: Laut einer Berechnung von Prof. Macsenaere aus Mainz spare ein Euro in der Vorbeugung später einmal mindestens drei Euro.

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