Von zehn auf 13 Prozent könnte die Mehrwertsteuer auf Fahrkarten im Zuge der Steuerreform erhöht werden. "Mehr als 650.000 Niederösterreicherund 100.000 Burgenländer nutzen regelmäßig die öffentlichen Verkehrsmittel", weiß Markus Gansterer vom Verkehrsclub. Diesen würde der Fiskus also einen Teil jenes Geldes, das sie sich bei der Lohnsteuer ersparen, gleich wieder aus der Tasche ziehen.
Wenigverdiener besonders stark betroffen
Gansterer rechnet vor: "Das Jahresticket für die Strecke von St. Pölten nach Wien wäre dadurch um rund 20 Euro teurer. Von Neusiedl aus kostet es sogar 30 Euro mehr!" Besonders alarmierend: Vor allem Bezieher niederer Einkommen würde diese Steuererhöhung hart treffen. "Diese legen nämlich 44 Prozent all ihrer Wege mit Öffis zurück, während bei Wohlhabenden dieser Anteil nicht einmal ein Viertel erreicht", erklärt Gansterer. Generell sei eine Verteuerung der Fahrkarten eine "Bestrafung vorbildlichen Verhaltens", kritisiert der Verkehrsexperte: "Denn Öffi-Nutzer tragen dazu bei, Staus, Schadstoffe und Unfallrisiken zu reduzieren."
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