"Krone": Die Räuber haben Sie mit Handschellen an einem Geländer angekettet.
Helmut Schweiger: Ja, sie bedrohten mich zuerst mit ihren Waffen, ich hatte Angst, dass sie mich erschießen. Danach haben sie mich am Geländer zum Keller hinunter angekettet und sich selbst aus dem Tresor bedient. Von da weg weiß ich nichts mehr. Die Handschellen waren aber nicht sehr stabil, sodass ich mich etwa eine Viertelstunde nachdem die Räuber weg waren befreien konnte. Ich war ja ganz allein im Geschäft, keiner hatte den Überfall bemerkt.
"Krone": Sind Sie verletzt?
Schweiger: Abgesehen von den Abschürfungen durch die Handschellen nicht, nein. Einer der Täter hat mich einmal am Arm nach hinten gerissen. Aber der Schock kam nachher und wurde immer schlimmer.
"Krone": Es war Ihr erster Überfall, den sie gegenüber der "Krone" bereits befürchtet haben.
Schweiger: In den 40 Jahren, seit ich das Geschäft habe, ist mir das noch nie passiert. Einmal reicht auch.
"Krone": Was wurde gestohlen?
Schweiger: Genau kann ich das noch nicht sagen, denn die Räume sind ein richtiger Saustall. Im Tresor waren jedenfalls die wertvollsten Sachen, auch unverarbeitete Edelsteine. Die Vitrinen waren zu dem Zeitpunkt leer, weil wir eine Auslage fürs Wochenende vorbereiten.
"Krone": Werden Sie Ihr Geschäft weiterführen?
Schweiger: Für eine solche Entscheidung ist es noch sehr früh, aber ich denke ja. Ich weigere mich, mich von solchen Leuten einschüchtern zu lassen.
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