Früher regelte eine Bedarfsprüfung jene Zahl an Taxis, die in Städten wie Innsbruck zulässig sind. Pro 1000 Einwohner ein Auto. Das wären in Innsbruck nach Adam Riese derzeit 130. In etwa so hoch ist aktuell die Zahl der Stellplätze. Aber: In den späten 1980er-Jahren hob der Verfassungsgerichtshof diese Bedarfsregelung wegen Verletzung der Erwerbsfreiheit auf. Seitdem herrscht Wildwuchs in Innsbrucks Taxiszene, aber auch in anderen Tiroler Orten.
Aktuell gibt es in der Landeshauptstadt 430 Taxis. Bei erwähnten 130 Stellplätzen (für die die Stadt zuständig ist). Ein wenig Mathematikkenntnis genügt, um zu wissen, dass da viele Taxis durch die Gegend kurven und die Umwelt verpesten müssen. Doch das scheint die Politik kalt zu lassen. Sie reagiert – so wie die Wirtschaftskammer als gesetzlicher Vertreter – laut Aussagen der Branche nicht.
"Der Beruf des Taxifahrers ist mittlerweile unerträglich geworden", schildern die Unternehmer Martin Hanika und Christian Brunn. Und sie fügen hinzu, dass Innsbruck sicher die einzige Landeshauptstadt in Österreich ist, in der Taxis nicht direkt vor den Hauptbahnhof fahren dürfen. Außer über die Tiefgarage, wo aber zusätzliche Kosten anfallen. "Wir wollen arbeiten, tun ja niemandem etwas zu Fleiß", sagen die Unternehmer. Versuche, Hilfe von der Stadtpolitik zu bekommen, scheiterten bisher. Nun planen die Taxler Protestaktionen – Details dazu wollten sie aber (noch) nicht nennen. FPÖ-Landesobmann Markus Abwerzger sagt: "Wir werden den Taxlern helfen. Im nächsten Gemeinderat werden wir Anfragen einbringen, die diese unerträgliche Situation aufklären und verändern helfen soll."
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