Gericht entschied:

Wiener darf in eigener Wohnung nicht rauchen

Österreich
19.01.2015 15:36
Erstmals hat ein Gericht einem Wiener das Rauchen in den eigenen vier Wänden verboten. Und zwar nicht nur zu bestimmten Zeiten, sondern immer! Ein Nachbar hatte sich vom Zigarrenrauch, der in der Nacht stets deutlich aus der Wohnung zu riechen war, gestört gefühlt. Der Prozess geht sicher in die Berufung.

Wie die "Presse" berichtet, hatte der Mieter oft zwischen 1 und 3 Uhr nachts eine Zigarre geraucht - und das bei geöffnetem Fenster. Der Duft oder Gestank - je nachdem, wie man es sieht - war in die schräg darüber liegende Wohnung gezogen und hatte dem Nachbarn wohl immer wieder den Schlaf geraubt.

Schon Vormieter war geflüchtet
Dieser und sein Anwalt Daniel Varro wandten für die Klage einen Trick an. Denn schon ein Vormieter war vor den üblen Gerüchen geflüchtet. Sein Nachfolger wusste offenbar genau um die Rauchgewohnheiten des Nachbarn und nahm die Wohnung trotzdem. Deshalb wäre eine Klage im eigenen Namen sinnlos gewesen.

Der Anwalt ließ sich nun aber die Rechte des Vermieters der verrauchten Wohnung abtreten und hatte Erfolg. Das Bezirksgericht Wien-Innere Stadt begründet das Rauchverbot so: Der Mieter macht "erheblich nachteiligen Gebrauch" von der Wohnung und mindert so ihren Wert.

Ähnliches Urteil in Deutschland
Kürzlich hatte auch ein deutsches Gericht einen Raucher auf einem Balkon in die Schranken gewiesen. Dieser darf jetzt nur mehr zu bestimmten Zeiten paffen.

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