Star Wars

Empire at War

Spiele
03.03.2006 12:58
Das größte, umfangreichste und beste (?) "Star Wars"-Game aller Zeiten ist da. Diesmal geht es nicht einfach darum, Schlachten zu gewinnen, oder als Jedi-Ritter der alten Republik aufzusteigen. Diesmal geht es schlicht und ergreifend darum, die ganze "Star Wars"-Galaxie zu erobern!

Dazu stehen verschiedene Spiel-Modi zur Verfügung: in der "Kampagne" spielst du nach einem vorgegebenen Muster (das man allerdings jederzeit durchbrechen kann). Die Timeline startet kurz bevor "Episode IV: Eine neue Hoffnung". Spielt man auf der Rebellenseite müssen zunächst einmal die Prototypen der legendären "X-Wing Fighter" von einem vom Imperium besetzten Planeten gestohlen werden, Wissenschaftler aus einem Weltraum-Konvoi des Imperiums befreit werden oder man stellt sich auf die Seite Han Solos, der auf Kashyyk Wookies befreit.

Natürlich kann man sich auch für die dunkle Seite der Macht entscheiden und als Palpatines Imperium schlicht und ergreifend versuchen, die Rebellen zu vernichten.

Wie bereits erwähnt, werden dem Spieler bei der Kampagne immer die nächsten Ziele vorgegeben, allerdings muss man sich nicht zwingendermaßen daran halten: es schadet durchaus nicht, zwischendurch einmal auch andere Planeten zu erobern und sich so neue Credits, Resourcen und Rebellen zu sichern. Es ist also deine Entscheidung, ob du mehr oder weniger genau die Original-Trilogie nachspielst, oder der Rebellion, bzw. dem Imperium, eine völlig neue Geschichte verleihst.

Im Spielmodus "Galaktische Eroberung" entscheidet man sich wiederum zwischen Rebellen und Imperium und legt dann auf eigene Faust los - am Ende muss man die Galaxis von den Kernwelten bis zum "Outer Rim" für sich erobert haben.

Wer mehr auf ein schnelles Spiel aus ist, für den hat man noch den Gefechtsmodus eingefügt: hier wählt der Spieler einzelne Boden- oder Weltraumschlachten aus und versucht, diese zu gewinnen.

Spiel für Fans
"Star Wars: Empire at War" wird trotz allen Bemühens nicht unbedingt für neue Maßstäbe in Sachen Strategie-Games sorgen, dafür aber vor allem (allerdings nicht nur) "Star Wars"-Fans in helle Begeisterung versetzen.

Zwar darf man auch diesmal wieder nicht auf die Hauptcharaktere wie Luke Skywalker oder Leia Organa (Solo) zurückgreifen, dafür haben uns die Spielmacher diesmal immerhin mit Han Solo, R2-D2, C3PO, Imperator Palpatine, Dart Vader, Mon Mothma und dem alten Obi Wan Kenobi beschenkt. Ach ja, und was Luke Skywalker angeht: er erscheint zumindest im roten X-Wing-Geschwader, das man auf jeden Fall besitzen muss, will man als Rebell den Todesstern bezwingen.

Auf der anderen Seite haben sich die Spielgestalter reichlich an anderem Star Wars Material bedient: Leser der unzähligen Bücher, die im Anschluss an "Die Rückkehr der Jedi Ritter" spielen, werden hier das eine oder andere Aha-Erlebnis haben: Mara Jade, spätere Ehefrau von Luke Skywalker, darf hier noch als "Hand des Imperators" auf Seiten der Sturmtruppen für Unruhe unter den Rebellen sorgen. Und auch Planeten, die in den Filmen zwar erwähnt werden, aber nur in den folgenden Büchern tatsächlich auch wirklich ins Spiel kommen, dürfen hier besucht werden: So bekommt man beispielsweise endlich einmal einen Eindruck des Minenplaneten Kessel, darf Mon Mothma auf "Dantooine" (Location des Rebellen-Stützpunktes, bevor er nach Yavin 4 verlegt wurde) stationieren und und und...

Variantenreich
Egal, ob man nun alle imperialen oder alle Rebellenstreitkräfte befehligt, "Empire at War" ist wie ein großes Puzzle: Um einen Planeten zu erobern, muss man zunächst die Herrschaft über den Weltraum über dem Planeten erlangen. Erst danach kann man durch einen Bodenkampf den Planeten endgültig unter seine Kontrolle bringen und sich so all seiner Vorteile bemächtigen. Jeder Planet bringt ein gewisses Bevölkerungskontingent, das verantwortlich dafür ist, wieviele Truppen, Schlachtschiffe und Boden-Kampfmaschinen man produzieren kann. Baut man auf einem Planeten eine Mine, werden zusätzlich Credits produziert, die man wiederum braucht, um seine Militärmaschinerie aufzurüsten. Außerdem hat jeder Planet noch weitere, spezielle Vorteile: Besitzt man beispielsweise als Rebell den Planeten Alderaan erleiden alle Soldaten der Rebellion 50 Prozent weniger Schaden, besitzt man den Planeten Bestine, bekommt man auf den Bau aller Acclamator-Schlachtschiffe 20 Prozent Preisnachlass. Aber aufgepasst: Nicht jeder Planet bringt für beide Seiten Vorteile! Dennoch kann es sich auszahlen, auch Planeten zu erobern, die nicht direkt Vorteile bringen, da man dadurch immerhin den Gegner schwächt.

Echte und mindere Helden
Neben den "normalen" Truppen, Panzern, Schlachtschiffen usw. gibt es bei "Empire at War" auch die Möglichkeit "Helden" einzusetzen. Auf Seite der Rebellen wären dies beispielsweise Mon Mothma, Obi Wan Kenobi, Han Solo, Admiral Ackbar usw... Jeder dieser Helden hat spezielle Fähigkeiten, mit denen er - so er in einer Schlacht anwesend ist - seine Truppen unterstützen kann: So senken sich die Produktionskosten auf dem Planeten, auf dem man Mon Mothma platziert hat, um 25 Prozent und die Defensivkräfte aller Truppen in ihrer Umgebung erhalten einen Boost. Obi Wan Kenobi wiederum hat die Fähigkeit, alle Truppen in seiner Umgebung zu heilen und eine Schaden begrenzende Barriere zu errichten.

Auf Seiten des Imperiums wird mit bösen Sith-Kräften nicht gespart: Imperator Palpatine kann selbst in Kämpfe eingreifen und mit seinem Machtblitz die gegnerische Infanterie beschädigen oder durch seine Sith-Kräfte ganze gegnerische Infanterietruppen unter seine Kontrolle bringen. Fügt man Darth Vader seinen Bodentruppen hinzu, kann dieser mit einem Machtstoß die gegnerische Infanterie schwer beschädigen, im Weltraum werden Vaders verlorene Flügelmänner umgehend durch neue ersetzt. Mara Jade wiederum kann Thermaldetonatoren platzieren und - so wie ihr erster Lehrmeister Palpatine - durch "Machtverderben" gegnerische Infanterie unter ihre Kontrolle bringen.

Und dann gibt es auch noch "mindere" Helden, die man selbst ausbilden kann: dazu zählen beispielsweise "Field Commander" und "Flotten Kommandeur". Diese stärken die taktischen Fähigkeiten der Truppen und sorgen so für Vorteile im Boden- und Allkampf.

Schmuggler und Diebe
Die Galaxis zu erobern ist natürlich keine ganz billige Angelegenheit. Deshalb hat man neben den herkömmlichen Mitteln an Geld zu kommen, auch die Möglichkeit, sich Schmugglern zu bedienen: Diese werden einfach auf einem feindlichen Planeten abgesetzt und krallen sich dann dort Credits.

Die technische Weiterentwicklung ist ebenfalls ein großes Thema: Während das Imperium Geld investiert, um neuere und stärkere Waffen zu entwickeln, bedient sich die Rebellion der Droiden C3PO und R2D2, um dem Imperium eben diese Pläne zu stehlen: auch hierzu werden die Droiden einfach auf einem feindlichen Planeten abgesetzt und schon kann man in den Imperiumsplänen herumstöbern und sich nach Herzenslust (und solange genug Geld da ist) an den imperialen Plänen vergreifen.

Fazit: "Star Wars: Empire at War" ist ein äußerst umfangreiches Strategiespiel, das allen Fans des Genres Spaß machen und für etliche Stunden guter Unterhaltung sorgen wird. Das größte und zufriedenste Zielpublikum wird aber wohl die "Star Wars"-Fangemeinde sein. Weltraumschlachten lassen sich hervorragend selber spielen, die Bodenschlachten wirken manchmal etwas wie "Wimmelbilder" für Kinder (obwohl grafisch einwandfrei). Außerdem ist bei den meisten Missionen die imperiale Streitkraft am Boden übermächtig. Fein gelungen ist hingegen die Möglichkeit, sich ein Gefecht auch aus der "Kinoperspektive" anzusehen (allerdings kann man dann nicht selbst ins Geschehen eingreifen). Auch die Funktion, ein Gefecht automatisch ablaufen zu lassen (wenngleich mit höheren Verlusten) ist ok, weil man bei einigen Bodenmissionen doch leicht am Verzweifeln ist.

Plattform: PC
Publisher: Activision
Krone.at-Wertung: 97 % (für "Star Wars"-Fans)
85 % (für alle anderen)

Von Christian Schleifer

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