Am deutlichsten angestiegen sind demnach von September 2013 bis Dezember 2014 die Preise bei den jeweils günstigsten Tarifmodellen - etwa für Wertkartenkunden (ohne Datennutzung) um 29 Prozent oder bei Vertragskunden (Durchschnitts-Nutzer mit und ohne Datennutzung) um 58 Prozent. Noch teurer wurde es laut AK für Vertragskunden, die zwar intensiv telefonieren oder SMS senden, aber nicht surfen - hier betrug der Preisanstieg im Schnitt 78 Prozent. In Einzelfällen seien die Preise sogar um 100 Prozent geklettert, hätten sich also verdoppelt.
Grundgebühren gestiegen
Die höchsten Preisanstiege habe es bei den Tarifen mit niedrigen monatlichen Grundgebühren gegeben - da seien vor allem die Grundgebühren erheblich in die Höhe geschossen, erklärte die AK am Donnerstag in einer Aussendung. Im Gegenzug würden immer mehr Freiminuten und Frei-SMS angeboten, auch wenn die Kunden diese gar nicht ausschöpfen könnten. Die Durchschnittsnutzung lag laut Telekom-Regulator-Angaben aus dem vorigen Jahr bei 137 Minuten und 29 SMS pro Monat - mit fallender Tendenz.
Ohne Vertrag günstiger
Die AK rät dazu, keine oder eine möglichst kurze Vertragsbindedauer einzugehen. So könne man - wie bei Sim-Only-Tarifen - rascher auf günstigere Angebote reagieren. Zudem sollte man bedenken, dass ein vorzeitiger Vertragsausstieg teuer kommen könne, da dann die Grundentgelte bis zum Ende der Vertragslaufzeit verrechnet würden.
Vermeiden sollte man auch neu eingeführte oder kostspieliger gewordene Einmalkosten: Mit Wertkarten könnten Aktivierungskosten umschifft werden, die bei den drei großen Anbietern A1, T-Mobile und Drei im Vorjahr von rund 50 auf 70 Euro angehoben worden seien. Auch die jährlichen Servicepauschalen von rund 20 Euro würden bei Wertkarten nicht verrechnet. Diese beiden Kosten gebe es bei den Vertragsangeboten von Bob, Yesss!, S-Budget und Georg nicht.
Virtuelle Netzanbieter mischen Markt auf
Teils recht günstig seien die seit kurzem agierenden "virtuellen" Anbieter UPC (seit Dezember) und Hofer mit HoT (seit Jänner). Deren neue Angebote würden "den Markt zweifellos neu aufmischen", indem sie die Preissteigerungen von 2014 zumindest zum Teil wieder wettmachten.
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