Pulverfass Sinai
Ägypten: Anschläge auf Armee fordern Dutzende Tote
Noch in der Nacht berichteten Sinai-Bewohner, dass Telefonleitungen und Internetverbindungen gekappt worden seien. In Sicherheitskreisen hieß es, das hänge mit der Militäraktion zusammen, die als Reaktion auf den Anschlag begonnen habe. Dabei wurden Hubschrauber und Spezialeinheiten eingesetzt. In Sicherheitskreisen hieß es, Hubschrauber hätten mutmaßliche Verstecke der Islamisten südlich der Städte Sheikh Zuwaid und Rafah angegriffen.
Präsident macht ausländische Kräfte mitverantwortlich
Der ägyptische Präsident und ehemalige Armeechef Abdel Fattah al-Sisi machte Kräfte aus dem Ausland für den schwersten Anschlag auf die Streitkräfte seit mehr als einem Jahr mitverantwortlich. "Ziel der Terroroperationen ist es, Ägyptens Staat zu Fall zu bringen", sagte der Präsident in einer Fernsehansprache am Samstag. "Ägypten steckt in einem Krieg ums Überleben. Das bedeutet, dass alle Ägypter vereint sein müssen." Konkrete Aussagen über mögliche Drahtzieher aus dem Ausland machte Sisi allerdings nicht.
Islamistische Milizen als Dauerproblem seit Mubaraks Sturz
Das ägyptische Militär geht auf dem Sinai seit Jahren immer wieder gegen islamistische Milizen und Schmugglerbanden vor, die sich nach den arabischen Aufständen und dem Sturz von Langzeitmachthaber Hosni Mubarak 2011 dort breitgemacht haben. Regelmäßig gibt es Attacken auf die Sicherheitskräfte. Zu mehreren Angriffen hat sich die islamistische Terrorgruppe Ansar Beit al-Maqdis (Partisanen Jerusalems) bekannt.
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