Aus Jet gesprungen

Luftschläge gegen IS: Erster US-Soldat getötet

Ausland
03.10.2014 21:22
Im Einsatz gegen die Terrormiliz Islamischer Staat haben die USA den ersten toten Soldaten zu beklagen. Ein Mitglied der Marineinfanterie war am Donnerstag aus einem Flugzeug gesprungen, als dieses kurz nach dem Start von einem Schiff im Persischen Golf vorübergehend versagte und abzustürzen drohte.

Der Truppentransporter des Typs V-22 Osprey konnte zwar sicher landen, doch der Soldat blieb verschollen und wurde für tot erklärt. "Alle Militäreinsätze sind offensichtlich riskant", sagte Pentagon-Sprecher John Kirby am Freitag über den Vorfall, und sprach den Angehörigen sein Beileid aus. Ein weiterer Soldat war auch abgesprungen, konnte aber geborgen werden.

Kanadisches Parlament stimmt über Luftangriffe ab
Nachdem sich jüngst auch die australische Regierung bereit erklärt hatte, sich der Allianz gegen den IS anzuschließen und ebenfalls Luftschläge gegen die Terrormiliz durchzuführen, kündigte am Freitag der kanadische Premier Stephen Harper an, sein Land werde am Montag über eine Teilnahme an den Angriffen entscheiden.

Bis zu sechs kanadische Kampfflugzeuge könnten sich bis zu sechs Monate lang an Luftschlägen gegen die IS beteiligen, schlug Harper nach kanadischen Medienberichten dem Parlament vor. Bodentruppen sollen nicht entsandt werden.

Syrien warnt Türkei vor "Militärintervention"
Unterdessen hat Syrien die türkische Führung in Ankara vor einer militärischen Intervention im Bürgerkriegsland gewarnt. Jede türkische Intervention auf syrischem Boden werde als "Verletzung der Souveränität und Akt der Aggression" angesehen, erklärte das Außenministerium in Damaskus nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur SANA am Freitag. Zugleich rief das Regime die internationale Gemeinschaft dazu auf, das "Abenteuer der türkischen Regierung" zu stoppen.

Das Parlament in Ankara hatte am Donnerstag nach langem Hin und Her Militäreinsätze in Syrien und im Irak gebilligt. Damit kann die Regierung dort mit Bodentruppen oder anderen militärischen Mitteln gegen Terrororganisationen vorgehen. Panzereinheiten sind bereits entlang der syrisch-türkischen Grenze zusammengezogen worden.

Weitere britische Geisel enthauptet
Während die internationale Allianz gegen den Islamischen Staat immer größer wird, zeigen sich die Dschihadisten weiterhin entschlossen, ihren Feldzug gegen Ungläubige und die westliche Welt im Allgemeinen fortzusetzen. So wurde am späten Freitagabend ein weiteres Enthauptungsvideo im Internet veröffentlicht. Das Opfer: der britische Entwicklungshelfer Alan Henning (siehe Infobox).

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