Angriffe in Gaza
Haus von Hamas-Führer zerstört – zahlreiche Tote
Bei dem Beschuss wurde auch das einzige Kraftwerk in dem Küstenstreifen getroffen. Die Anlage stand danach in Flammen und ist seither außer Betrieb. Die Feuerwehr bemühe sich um eine Eindämmung des Brandes, berichteten örtliche Medien. Nach Angaben eines Vertreters der Energiebehörde des Gazastreifens wurde bei den Angriffen der Dampfgenerator des Kraftwerks beschädigt, worauf die Treibstofftanks Feuer fingen.
Die Anlage versorgt knapp ein Drittel der Haushalte im Gazastreifen mit Strom. Die Bewohner des Gebiets bekommen außerdem von Israel direkt Elektrizität, allerdings wurden nach Angaben des Behördenvertreters auch fünf der zehn Versorgungsleitungen jüngst durch Angriffe zerstört. Hier war es bisher unmöglich, in das Gebiet vorzudringen, um die Leitungen zu reparieren.
"Zerstörung von Steinen wird unseren Willen nicht brechen"
Hamas-Anführer Haniyeh erklärte auf seiner Internetseite zum Beschuss seines Hauses: "Die Zerstörung von Steinen wird unseren Willen nicht brechen, wir werden unseren Widerstand fortsetzen, bis wir unsere Freiheit erringen."
Die Hamas schoss danach wieder Raketen auf Israel ab. In der Mittelmeermetropole Tel Aviv heulten zum ersten Mal mitten in der Nacht die Alarmsirenen und rissen die Einwohner aus dem Schlaf. Zwei Raketen seien nahe Rishon Lezion südöstlich von Tel Aviv eingeschlagen, teilte die Armee mit.
Die israelische Armee hatte vor der nächtlichen Angriffswelle Tausende Bewohner der Gebiete rund um Gaza-Stadt aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Nach Einbruch der Dunkelheit setzten dann die Angriffe ein. Der Himmel war von Leuchtkörpern erhellt, Schüsse waren zu hören. Nach Darstellung der Hamas wurden auch die Gebäude ihres Fernsehsenders Al-Aqsa TV und des Hörfunksenders Al-Aqsa Radio bombardiert. Das Fernsehen sendete aber weiter, der Hörfunk blieb hingegen stumm.
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