Tausende Verletzte

UNO: Schon mehr als 1.000 Tote im Ukraine-Konflikt

Ausland
28.07.2014 11:21
Schon mehr als 1.000 Menschen sind in den vergangenen Monaten der blutigen Eskalation der Krise in der Ukraine zum Opfer gefallen. Das UNO-Hochkommissariat für Menschenrechte berichtete am Montag von mindestens 1.129 Todesopfern seit Mitte April. Laut UNO-Angaben gab es darüber hinaus mehr als 3.400 Verletzte. Die prorussischen Separatisten in der Ostukraine übten laut UNHCR eine Schreckensherrschaft aus.

Um ihre Macht zu sichern, würden die bewaffneten Gruppen Menschen entführen, einsperren, foltern und exekutieren. Die straff organisierten und militärisch stark ausgerüsteten Rebellen hätten ihre Aktivitäten gegen die ukrainische Regierung weiter intensiviert, heißt es in dem Bericht. Auch Regierungstruppen hätten mit verstärkten Angriffen reagiert. Zahlreiche Zivilisten seien Opfer von Kämpfen in besiedeltem Gebiet geworden, Tausende seien geflohen.

"Beide Seiten müssen verhindern, dass noch mehr Zivilisten getötet werden", forderte die UNO-Hochkommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay. Das Vorgehen sowohl der Separatisten als auch der Armee müsse unter Umständen als Verletzung des humanitären Völkerrechts eingestuft und verfolgt werden. Bei Kämpfen in Donezk und Luhansk hätten beide Seiten schwere Waffen in bewohnten Gegenden eingesetzt, darunter Artillerie, Panzer und Raketen.

MH17-Abschuss könnte Kriegsverbrechen sein
Der mutmaßliche Abschuss des malaysischen Flugzeugs über der Ostukraine könnte nach Einschätzung der Vereinten Nationen als Kriegsverbrechen bewertet werden. "Dieser Verstoß gegen internationales Recht könnte unter den derzeitigen Umständen einem Kriegsverbrechen gleichkommen", erklärte Pillay. Es werde alles unternommen, um die Verantwortlichen für den Absturz von Flug MH17 vor Gericht zu bringen.

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