Ukraine-Krise
Armee vertrieb prorussische Milizen aus Slawjansk
Prorussische Separatisten seien in Slawajasnk unter Granatfeuer gekommen, als sie versucht hätten, die Linien der Regierungstruppen zu durchbrechen, hieß es am Samstag. Die prorussischen Separatisten haben sich nach Angaben der ukrainischen Regierung weitgehend aus ihrer Hochburg Slawjansk zurückgezogen. Rebellen-Kommandant Igor Strelkow und ein "Großteil" der aufständischen Kämpfer seien nach Geheimdienstinformationen aus der Stadt im Osten des Landes geflohen, erklärte Innenminister Arsen Awakow auf Facebook.
Die Milizen zogen sich demnach in die 50 Kilometer südöstlich gelegene Stadt Gorliwka zurück. Zivilisten hätten die verwaisten Kontrollpunkte übernommen und die von den Separatisten zurückgelassenen Waffen und schusssicheren Westen zusammengetragen, erklärte Awakow. Seinen Angaben zufolge zerstörte die Armee auch das in der Stadt Artemiwsk gelegene Hauptquartier der Rebellen in der Region Donezk. Die Regierungstruppen hatten ihre Offensive in der Ostukraine nach dem Ablauf einer einseitigen Waffenruhe am Dienstag wieder aufgenommen.
"Stadt ist gefallen, alle ziehen sich zurück"
Eine Beobachterin der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch bestätigte die Angaben des Innenministeriums zur Lage in Slawjansk. Die Separatisten hätten die Stadt am Morgen verlassen, schrieb Tatjana Lokschina in einer Twitter-Botschaft. "Sie sagten, 'die Stadt ist gefallen, alle ziehen sich zurück'." Rebellen-Kommandant Strelkow hatte sich am Freitag an die Regierung in Moskau gewandt und gewarnt, seine Milizen könnten die Anfang April eroberte Stadt ohne russische Hilfe nicht mehr lange halten.
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