"Kriegsgebiet"

Doppel-Tornado verwüstet US-Kleinstadt

Ein Doppel-Tornado hat am Montag eine Spur der Verwüstung durch die Kleinstadt Pilger im US-Bundesstaat Nebraska gezogen. Mindestens zwei Mensch, darunter ein 5 Jahre altes Kind, kam bei dem seltenen Zwillingssturm ums Leben, 16 weitere wurden schwer verletzt. Teile der Ortschaft wurden bei Windgeschwindigkeiten von mehr als 300 Stundenkilometern dem Erdboden gleichgemacht.

Der Nationale Wetterdienst bezeichnete die Wirbelstürme als "sehr ernsthaft". Zahlreiche Häuser in mehreren Ortschaften Nebraskas wurden zerstört oder beschädigt. Am Schlimmsten traf es die Kleinstadt Pilger, wo ein Doppel-Tornado ganze Ortsteile zerstörte, wie Aufnahmen nach dem verheerenden Unwetter zeigen. Sturmjägern gelang es sogar das seltene Naturphänomen auf Video festzuhalten.

"Wie in einem Kriegsgebiet"
"Ich stehe hier in Pilger und sehe nur Zerstörung. Es sieht aus wie in einem Kriegsgebiet", sagte ein Behördenvertreter gegenüber der lokalen Zeitung "Journal Star". Die Retter sprachen von "massiven Schäden". Mehrere Straßen mussten infolge des Unwetters gesperrt werden. Der Gouverneur von Nebraska, Dave Heineman, rief noch am Montag den Notstand für die betroffene Region aus.

Während die Menschen in Pilger - der Ort trägt übrigens den Beinamen "Die Stadt, die zu zäh zum Sterben ist" -, gerade erst mit den Aufräumarbeiten begonnen haben, gab der Nationale Wetterdienst weitere Tornadowarnungen für Nebraska und auch für die Bundesstaaten Iowa und Illinois aus.