Verdächtige gefasst

Brand in Pflegeheim gelegt: Bewohnerin verletzt

Österreich
13.06.2014 11:36
Eine Bewohnerin eines Pflegeheims in Niederösterreich ist wegen Verdachts auf Mordversuch und dreifache Brandstiftung festgenommen worden. Die 62-Jährige soll sich in der Nacht auf Freitag in ein Zimmer geschlichen und den Kopfpolster einer schlafenden Patientin angezündet haben. Die bettlägerige wehrlose 68-Jährige wurde schwer verletzt, sei aber außer Lebensgefahr, berichtete Polizeisprecher Johann Baumschlager.

In der Geriatrie der Einrichtung seien psychisch belastete Menschen untergebracht. Die Verdächtige befinde sich seit März im Heim und habe sich "sehr aggressiv" gegenüber dem Pflegepersonal und den Mitbewohnern verhalten. Laut Baumschlager habe die Frau zuvor bereits einen Türstock und einen Rollstuhl in Brand gesetzt.

Die 62-Jährige habe die Tat zugegeben. Sie wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt St. Pölten eingeliefert. Ein psychologisches Gutachten werde eingeholt, sagte der Sprecher.

Personal reagierte "blitzartig" auf Alarm
Die Freiwillige Feuerwehr Neulengbach berichtete zu ihrem mitternächtlichen Einsatz in dem Heim, dass das Personal nach dem Alarm durch die automatische Brandmeldeanlage "blitzartig" reagiert, den Brand mit einem Feuerlöscher erstickt und das Zimmer gelüftet habe. Aber trotz des raschen Eingreifens sei es zu den Verbrennungen an der Schulter gekommen, weil das Nachtgewand der Patientin Feuer gefangen hatte. Das brandhemmende Bettzeug war trotz des Brandes nur leicht angekohlt.

Feuerwehrleute brachten die Verletzte ins Erdgeschoß und übergaben sie der Rettung. Die Frau wurde nach der Erstversorgung ins Wiener AKH eingeliefert. Die Mitbewohnerin des Zimmers blieb unverletzt. Unmittelbar vor dem Alarm sei die mutmaßliche Brandstifterin laut Feuerwehr beim Verlassen des Zimmers beobachtet worden.

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