Inititaive soll helfen

1,8 Millionen Menschen fühlen sich einsam

Innenpolitik
24.12.2025 09:00

Fast jeder dritte Mensch in Österreich fühlt sich zumindest teilweise einsam. Das geht aus einer aktuellen Erhebung der Statistik Austria hervor. „Gerade in der Weihnachtszeit spüren viele Menschen ihre Einsamkeit besonders stark. Wir wollen mit einer Initiative Einsamkeit bekämpfen“, kündigt Sozialministerin Korinna Schumann an.

28 Prozent der 18- bis 74-Jährigen geben an, sich in den vergangenen vier Wochen zumindest manchmal einsam gefühlt zu haben. Das sind 1,8 Millionen Menschen. Fast jeder Zehnte (acht Prozent) war immer oder meistens einsam. Von Einsamkeit besonders betroffen sind junge Erwachsene. In der Altersgruppe 18 bis 34 Jahre berichteten zwölf Prozent, sich in den vergangenen vier Wochen „immer“ oder „meistens“ einsam gefühlt zu haben – deutlich mehr als bei den über 65-Jährigen, da waren es nur fünf Prozent.

Gesundheitliche Einschränkungen erhöhen Risiko
Personen mit chronischen Einschränkungen gaben in der Befragung „So geht’s uns heute“ im zweiten Quartal 2025 doppelt so häufig (13 Prozent) an, sich in den vergangenen vier Wochen „immer“ oder „meistens“ einsam gefühlt zu haben als Personen ohne Einschränkungen (sechs Prozent). In urbanen Gemeinden gaben elf Prozent an, sich „immer“ oder „meistens“ einsam zu fühlen, gegenüber sechs Prozent in ländlichen Regionen.

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Wir investieren gezielt in Projekte, die Menschen zusammenbringen.

Sozialministerin Korinna Schumann

Haushaltsform und Herkunft spielen eine wichtige Rolle
Alleinlebende (19 Prozent), Alleinerziehende (12 Prozent) sowie im Ausland Geborene (13 Prozent) sind überdurchschnittlich von Einsamkeit betroffen. Auch finanzielle Schwierigkeiten sind ein zentraler Risikofaktor: Personen aus Haushalten mit Arbeitslosigkeit (17 Prozent) oder niedrigem Einkommen (16 Prozent) fühlen sich deutlich häufiger einsam.

Die Entwicklung über die Zeit zeigt ein stabiles Niveau: Seit Ende 2021 bewegt sich der Anteil der „immer“ oder „meistens“ Einsamen zwischen sieben und zehn Prozent, trotz Rückgang der Pandemieeffekte. Die Erhebung zeigt weiter, dass im Alter mehr Zeit allein verbracht wird. Personen ab 65 Jahren verbringen durchschnittlich über 6,5 Stunden pro Tag allein, während Jugendliche nur rund 3,5 Stunden allein sind.

„Einsamkeit macht krank – sie ist gesundheitlich so schädlich wie das Rauchen von 15 Zigaretten am Tag. Wer Einsamkeit bekämpfen will, muss soziale Teilhabe, psychische Gesundheit und Prävention zusammendenken“, betont Schumann. Sie kündigt eine Initiative gegen Einsamkeit an. „Wir investieren gezielt in Projekte, die Menschen zusammenbringen – quer durch Generationen und Bundesländer. Gegen Einsamkeit hilft kein Einzelprojekt, sondern ein starkes soziales Netz.“

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