Mehr als 1,2 Millionen Österreicher haben es unterzeichnet – damit ist das Gentechnik-Volksbegehren aus dem Jahr 1997 das zweiterfolgreichste aller Zeiten. Die Forderungen damals: kein Essen aus dem Genlabor in Österreich, keine Freisetzungen genmanipulierter Organismen in Österreich und kein Patent auf Leben. Tatsächlich war die Wirkung dieses Volksbegehrens auf die heimische Politik eine deutliche.
Umso bestürzender, wenn nun die EU Gen-Lebensmittel quasi durch die Hintertür einschleusen möchte. Denn die Kennzeichnung gentechnisch veränderter Pflanzen in Österreich, so der Plan, soll fallen. Werden das die Österreicher hinnehmen? Hat sich die Einstellung zu Gentechnik hierzulande entscheidend geändert? Es sieht so gar nicht danach aus!
Neun von zehn sagen Nein
Der Plan der EU, wohl getrieben von diversen Lobbys: Pflanzenzüchtungen mit der neuen, „Genschere“ genannten Technik sollen aus den bisher strengen Regeln ausgenommen werden. So will man, heißt es, mehr neue, klimaresistente Pflanzensorten auf den Markt bringen.
Da läuten in Österreich die Alarmglocken, das Ergebnis sei ein „absoluter Super-GAU für Konsumenten und die europäische Biolandwirtchaft“, sagt etwa der österreichische EU-Abgeordnete Thomas Waitz (Grüne). ÖVP-Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig warnt auch davor, dass durch die Neuregelung große Konzerne begünstigt würden und kleine Land- und Saatgutwirtschaft bedroht wäre. Österreich wird der geplanten Änderung nicht zustimmen – blockieren kann es sie aber nicht.
Und was sagen die „Krone“-Leser auf die Frage, ob sie gentechnisch veränderte Lebensmittel kaufen würden, wenn sie gekennzeichnet sind? Nein, das würden sie nicht tun, sagen fast neun von zehn. Ein Votum, das an Eindeutigkeit nichts vermissen lässt.
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