Dass mit der Bestellung von Christian Mitter zum Alpinchef ein frischer Wind bei den ÖSV-Alpinen Einzug gehalten hat, ist nicht nur an den Ergebnissen erkennbar. Dem 45-Jährigen liegen nicht nur die Arrivierten am Herzen, auch der Nachwuchs hat für den Steirer großen Stellenwert. Wegen eines Athleten verlängert er jetzt sogar seinen Aufenthalt in den USA, um ihm zu Seite zu stehen.
„Ich fliege am Freitagmittag von München nach Denver. Von dort geht es nach Beaver Creek. Geplant ist, dass ich dann am Samstag dort das Einfahren für den Weltcup-Super-G mitmache und am Sonntag für den Riesentorlauf. Dann habe ich am Montag Pause, bevor Dienstag und Mittwoch je ein North-America-Cup-Super-G und am Donnerstag und Freitag Riesentorläufe anstehen. Am Freitagabend steige ich dann wieder in den Flieger und lande am Samstagnachmittag in München“, skizziert Moritz Zudrell sein völlig durchgetaktetes Programm für die nächsten Tage. Doch wie kommt „Zudi“ überhaupt in den Genuss dieses speziellen Übersee-Trips?
Colorado anstatt Sondrio
„Die Idee kam eigentlich von ÖSV-Alpinchef Christian Mitter, als er Anfang November bei der Europcup-Qualifikation in Sölden vor Ort war“, verrät der 20-Jährige. „Da ich aktuell keinen Platz im ÖSV-Aufgebot für den Europacup-Super-G in Santa Caterina habe und auch die EC-Riesentorläufe in Zinal mit meinen FIS-Punkten nur wenig Sinn gemacht hätten, hat er vorgeschlagen, ob ich nicht die Nor-Am-Rennen in Beaver Creek fahren möchte.“
Dankbar für Wertschätzung
Mehr noch: Mitter, der aktuell bereits bei den Weltcup-Herren in Colorado ist, verlängert sogar extra für den Silbertaler Heeressportler seinen USA-Trip, wird ihn vor Ort betreuen. „Das ist eine echte tolle Sache von ihm, ich weiß es sehr zu schätzen, dass er und der ÖSV mir diese Möglichkeit geben“, freut sich der Slalom-Vizejuniorenweltmeister 2024. „Darum habe ich auch gar nicht lange überlegt, als ich dieses Angebot bekommen habe.“
Nichts zu verlieren
So hebt er am Freitag mit acht Paar Ski – jeweils vier Riesentorlauf- und Super-G-Latten, die sein Servicemann Niklas Skardal vorab präpariert hat – in Richtung USA ab. „Das Ziel ist ganz klar, in diesen Disziplinen meine FIS-Punkte zu verbessern, damit ich im Jänner und Februar nicht nur im Slalom in Europa überall halbwegs mitfahren kann“, verrät der Head-Pilot, der allerdings keinen Druck verspürt. „Ich werde jedenfalls in jedem Rennen voll andrücken, weiß aber, dass wir nichts verlieren können. Selbst dann, wenn ich viermal nicht ins Ziel kommen würde. Dann habe ich es zumindest versucht.“
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