Nach dem Aus der Trauner Nahversorger-Kette Unimarkt übernimmt die Rewe-Gruppe 21 Filialen – 13 davon in Oberösterreich, sechs in der Steiermark und zwei in Niederösterreich. Die Mehrheit wird künftig als Adeg-Geschäfte betrieben, einige Standorte werden zu Billa- oder Penny-Filialen. Bereits in der Vorwoche hatte Spar angekündigt, 23 Standorte zu übernehmen. Insgesamt stehen 91 Unimarkt-Filialen zum Verkauf.
Die Übernahme der 21 Filialen durch die Rewe Group erfolgt vorbehaltlich der kartellrechtlichen Freigabe durch die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) und das Bundeskartellanwalt, wurde betont. Über den Kaufpreis hat man Stillschweigen vereinbart. „Wir freuen uns über diesen wichtigen Schritt zur Sicherung der Nahversorgung in Österreich. Unser Ziel ist es nun, Perspektiven für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die selbstständigen Kaufleute zu eröffnen“, betonte Marcel Haraszti, Vorstand der REWE International.
Unser Ziel ist es nun, Perspektiven für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die selbstständigen Kaufleute zu eröffnen.
Marcel Haraszti, Vorstand der REWE International
Oberösterreich für Rewe attraktives Terrain
Der Großteil der Filialen wird künftig von selbstständigen Kaufleuten als Adeg geführt. Einige Standorte, die bereits von Unimarkt im Filialsystem betrieben worden waren, firmieren künftig unter Billa bzw. Penny. „Vor allem die genossenschaftlichen Strukturen von Adeg bieten den Unimarkt-Kaufleuten eine ideale Basis für die Weiterführung ihrer Märkte“, ist Unimarkt-Geschäftsführer Andreas Hämmerle überzeugt.
„Geringer Marktanteil“
Oberösterreich, wo sich rund die Hälfte der zum Verkauf stehenden Unimarkt-Filialen befindet, ist für den Rewe-Konzern ein attraktives Terrain. Denn man hat hier im Vergleich zu anderen Bundesländern noch einen eher geringen Marktanteil. Derzeit zählt die Rewe Group in Oberösterreich 5.600 Mitarbeitende. Das Filialnetz im Bundesland umfasst aktuell 160 Billa- und 46 Penny-Filialen, 40 Adeg-Märkte sowie 75 Bipa-Standorte.
Knapp die Hälfte der Unimärkte offenbar gesichert
Der Lebensmittelhändler Unimarkt mit Sitz in Traun hatte Ende September angekündigt, alle seine 91 Standorte verkaufen und sich vom Markt zurückziehen zu wollen. 620 Beschäftigte sind beim AMS-Frühwarnsystem angemeldet worden. Neben Spar und Rewe signalisierten auch andere Mitbewerber wie Lidl und Hofer Interesse an Standorten. Die UNIGruppe will den Verkauf bis Ende des Jahres über die Bühne bringen. Großhandel und Logistik der UNIGruppe sind davon nicht betroffen.
Spar hat 23 Standorte gesichert
Mit den Übernahmen durch Rewe und Spar scheint vorerst knapp die Hälfte der Unimärkte gesichert. Spar übernimmt insgesamt 23 Filialen, davon elf in der Steiermark, fünf in Oberösterreich, vier in Niederösterreich, zwei in Salzburg und eine im Burgenland. Die Mitarbeitenden sollen weiter beschäftigt werden. Über den Kaufpreis wurde hier ebenfalls Stillschweigen vereinbart und auch diese Transaktion ist noch vorbehaltlich der notwendigen kartellrechtlichen Genehmigung.

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