Passend zur Weihnachtszeit: Die Galerie in der Schmiede in Pasching, Oberösterreich, präsentiert meditative Werke von Roman Scheidl – er ist ein bedeutender Vertreter der österreichischen Malerei. Unter dem Motto „Harmonie der Gegensätze“ zeigt er neue Werke, die tänzerische Figuren und poetische Landschaften in einen Dialog setzen.
„Mein Maler-Herz schlägt zwischen Figur und Abstraktion“, sagt Roman Scheidl (76). Als Vertreter der „Jungen Wilden“, die in Österreich ab den 70er-Jahren in Erscheinung traten, führt er eine gestische, expressionistische Tradition fort. Vorläufer waren u. a. Oskar Kokoschka oder Max Weiler.
Weil Scheidl, der aus Niederösterreich stammt, viele Weltreisen machte, ist er seit jeher von der fernöstlichen Kunst fasziniert. Einige Merkmale führte er mit der europäischen Tradition zusammen.
Räume für Poesie und Farbe
Bis heute geht Scheidl einen einzigartigen Weg. Er lässt zwar Räume entstehen, stellt sogar Figuren in den Mittelpunkt, gleichzeitig strukturiert er die Formate aber mit rhythmischen Pinselstrichen, ornamental, konzentriert. Das erinnert wiederum an die japanische Tuschemalerei.
„Magische Landschaften, mit poetischen und verträumten Gestalten. Andeutungen von Geschichten ohne Anfang und ohne Ende“, sagt er im „Krone“-Talk darüber. Er verwendet die Farben so, dass sie nicht nur leuchten, sondern „atmen“. Und: „In meinen Bildern schwingt oft die Sehnsucht mit, die sichtbare Welt zu überschreiten“.
Weihnachtszeit: Galerie als Ruhepol
„Ich liebe seine bis zur Perfektion ausgereizte Pinseltechnik – in der Zeichnung und Malerei“, sagt Galeristin Christine Stieger. Scheidl zeigt in Pasching einen großen Querschnitt durch sein Werk ab 2006 bis 2025.
Insgesamt gelingt eine beeindruckende Ausstellung. Warum sollte man gerade in der Weihnachtszeit eine Galerie besuchen? „Es ist eine wunderbare Gelegenheit, sich in der hektischen Zeit zu entspannen – und vielleicht findet man ein Geschenk für sich oder für seine Lieben!“, so Stieger.