Wenn‘s um die Ernährung geht, bestätigten die meisten Männer alle herrschenden Klischees. Sie sind im Gegensatz zu den Damen die „Fleischfresser“. Und eine Veränderung des Essverhaltens fällt oft schwer und das hat meist einen simplen Grund.
Männer und Essen – dieses Thema beschäftigt schon seit vielen Generationen die Menschheit. Vor allem die ungebremste Lust auf Fleisch wird den Männern nachgesagt – und, so ehrlich muss man sein, die meisten Klischees stimmen. „Es gibt ja den österreichischen Ernährungsbericht und der zeigt ganz klar, dass Männer noch immer Fleisch bevorzugen, Frauen hingegen essen weniger Fleisch und mehr vegetarische Produkte“, sagt Christian Schicker, Diätologe am Kepler Uniklinikum in Linz.
„Einseitige Ernährung tut akut nicht weh“
Die Folgen sind natürlich nicht unerheblich, denn mehr Fleisch bedeutet auch mehr Fett, dazu kommt Cholesterin aus tierischen Produkten. „Und das hat ja dann im Laufe der Jahre sehr oft die klassischen Auswirkungen wie Kreislaufbeschwerden und Übergewicht“, sagt Schicker. Dabei ist es ein offenes Geheimnis, dass eine ausgewogene Ernährung für die Gesundheit so wichtig wäre. Aber eine Umstellung fällt Männern offenbar besonders schwer. Und das hat mehrere Gründe. „Die Auswirkungen von schlechter und einseitiger Ernährung tun akut nicht weh. Man sieht die Folgen nicht so schnell“, sagt Schicker. Vor allem im Alter sinkt zudem der benötigte Grundumsatz deutlich, man isst aber weiter wie bisher.
Alte Gewohnheiten machen es schwer
Allerdings ist es schwierig, aus langjährigen Verhaltensmustern auszubrechen. Ein Mann um die 40 hat in seinem Leben mehr als 40.000 Mahlzeiten zu sich genommen. Da hat sich so manches automatisiert – auch der Verzehr von Fleisch. „Aus meiner Sicht wäre es das Wichtigste, nicht zu versuchen, auf einen Schlag alles zu ändern. Das führt zu Frustration und man fällt schnell in alte Muster zurück“, ist sich Schicker sicher.
sollte Mann im Durchschnitt am Tag zu sich nehmen. Wichtig ist, dass man vor allem im Alter weniger isst, als etwa mit 19 Jahren, weil der Stoffwechsel immer langsamer wird.
So wäre es möglich, etwa einmal in der Woche ein vegetarisches Essen in den Speiseplan aufzunehmen. Dazu sollte man allerdings nicht den Fehler machen, allzu exotische Kreationen zu wählen. „Es gibt mittlerweile viele einfache Gerichte, die aber gut schmecken“, so Schicker. Und es muss ja auch nicht jeder gleich Vegetarier oder Veganer werden.
Oft wird zu wenig getrunken
Auch der Verzicht auf gesüßte Getränke kann einiges bewirken. „Einfach einmal Wasser statt Fruchtsaft trinken“, so Schicker. Der Diätologe mahnt auch ein, dass Mann untertags genug trinkt – Antialkoholisches natürlich. Vor allem in der Arbeit würden viele vergessen, genug Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Hilfreich sind Rituale zu schaffen und sich Trinkziele zu setzen.
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