Die RSF-Miliz hat am Montag einseitig eine dreimonatige Waffenruhe im Sudan ausgerufen. „In Reaktion auf die internationalen Bemühungen, besonders auf Initiative von US-Präsident Donald Trump und der Vermittler hin, verkünden wir eine humanitäre Waffenruhe (...)“, teilte Anführer Mohamed Hamdan Daglo mit.
Wie berichtet, hatte zuvor die mit der RSF verfeindete sudanesische Armee einen US-Waffenruhe-Vorschlag abgelehnt. Seit Monaten gibt es Bemühungen, ein Friedensabkommen für das Bürgerkriegsland Sudan zu erzielen – bisher ohne Erfolg. Der sudanesische Militärherrscher Abdel Fattah al-Burhan bezeichnete den US-Vorschlag als „schlechtesten bisher“. Die Vermittlerinnen und Vermittler seien aufgrund der Teilnahme der Vereinigten Arabischen Emirate „voreingenommen“. Den VAE wird regelmäßig vorgeworfen, die RSF-Miliz zu unterstützen.
Der jüngste Vorschlag sah laut al-Burhan vor, „die Armee abzuschaffen, Sicherheitsbehörden aufzulösen und die Miliz dort zu behalten, wo sie sich befinden“. Im September hatte die sudanesische Regierung, die von der Armee kontrolliert wird, bereits einen Waffenruhe-Vorschlag abgelehnt. Dieser hatte komplett den Ausschluss der Armee und der RSF-Miliz aus der Politik vorgesehen.
Im Sudan, dem drittgrößten Land Afrikas, liefern sich die Armee von al-Burhan und die paramilitärische Gruppe der Rapid Support Forces (RSF) einen blutigen Machtkampf. Nach 18-monatiger Belagerung übernahm der RSF Ende Oktober die Kontrolle über die Stadt Al-Fashir, die letzte große Stadt der Region Darfur, die noch nicht von der Miliz kontrolliert wurde. Laut Berichten kam es dort zu zahlreichen Gräueltaten, unter anderem Massenhinrichtungen und Vergewaltigungen von Zivilpersonen.
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