Chopin-Gesellschaft

Ein musikalischer Abend im Zeichen des Wassers

Vorarlberg
25.11.2025 08:15

Zum, 150.Geburtstag von Maurice Ravel widmete ihm die Chopin-Gesellschaft Vorarlberg ein Klavierrezital. Zu hören war in Feldkirch die Japanerin Yuka Imamine. 

Nicht nur Johann Strauß feiert heuer ein Jubiläum, sondern auch Maurice Ravel. Der französisch-baskische Komponist war sowohl als Person als auch durch seine Musik bemerkenswert, hatte ein Faible für Uhren und allerlei mechanisches Spielzeug, ebenso für Oberhemden. Zudem weiß man von keiner wie auch immer gearteten Liebesbeziehung. Jedoch kennt jeder seinen „Bolero“, dieses sich stetig steigernde Orchesterstück, das sich schließlich in einer orgiastischen Klangexplosion entlädt. Maurice Ravel hat jedoch so viel mehr Musik geschrieben, und hatte dabei, wie Johann Strauss, ein Faible für den Wiener Walzer.

Das gilt nicht nur für seinen Klavierzyklus „Valses nobles et sentimentales“. Dieser war der zweite Programmpunkt im Konzert der in München lehrenden Japanerin Yuka Imamine, die auf Einladung der Chopin-Gesellschaft Vorarlberg im Pförtnerhaus in Feldkirch gastierte. Das erste Stück „Jeux d’eau“ beschäftigte sich mit dem Element des Wassers, und das tat auch ein weiteres Stück, das dem Konzert den Titel gab. Es hieß „Une barque sur l’ocean“ und zeichnete in Klängen die Bewegungen des Wassers, unter anderem mit fließenden bis perlenden Figuren der linken Hand.

Passende Zugabe gewählt
Schön, dass Yuka Imamine die erste Zugabe mit Schuberts Impromptu in Ges-Dur so passend dazu wählte. „Une barque sur l’ocean“ ist Teil des Klavierzyklus „Miroirs“ – „Spiegel“, und es ist wie das folgende Stück „Alborado del gracioso“ – „Ständchen des Narren“ – äußerst anspruchsvoll zu spielen. Yuka Imamine bewältigte nicht nur die technischen Hürden mühelos, sondern verstand es, die Stimmungen und Charaktere wunderbar zu vermitteln.

Für den Programmteil nach der Pause hatte sie ein besonderes Werk Ravels gewählt, das unter dem Eindruck des Ersten Weltkrieges entstand. „Le tombeau de Couperin“ bezieht sich mit seinen barocken Formen auf den französischen Cembalisten und Komponisten François Couperin, andererseits ist jeder der sechs Sätze einem gefallenen Freund Ravels gewidmet.

Auch hier waltete im Spiel Imamines Klarheit, Brillanz und Lebendigkeit des Ausdrucks. Als erste Zugabe erklang wie erwähnt Schubert, die zweite Zugabe, Chopins Walzer in As-Dur, war der Dank an die Veranstalter, die auch für 2026 bereits ein ansprechendes Programm vorbereitet haben. (http://chopin-gesellschaft.at)

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