Der größte europäische Biotech-Kongress in der Stadt, bald Baubeginn für einen neuen Labor-Komplex in Neu Marx: Wien tut, was es nur kann, um die boomende „Life Sciences“-Branche im Wettstreit mit dem Rest der Welt möglichst eng an die Stadt zu binden.
Von Montag bis Mittwoch findet mit der „BIO-Europe“ die größte Biotech-Konferenz des Kontinents erstmals in Wien statt. Das Treffen von 6000 Teilnehmern aus über 60 Ländern ist nicht nur ein weiterer dicker Fisch für Wien als Kongressdestination – es ist ein Signal für die Bemühungen, die boomenden „Life Sciences“ an die Stadt zu binden.
Bald Baubeginn für Labore in Neu Marx
Weltweit wird um die Branche gebuhlt: Die Schnittmenge von Technologie und Forschung rund um lebende Organismen aller Art gilt als die Hoffnungsbranche schlechthin. Wirtschaftsstadträtin Barbara Novak (SPÖ) sieht schon im Kongress einen Beleg für die „Strahlkraft des Wirtschaftsstandorts“ und verhehlt nicht, worum es im Hintergrund eigentlich geht: „zukunftssichere Arbeitsplätze“.
Wien ist nicht schlecht aufgestellt: Schon jetzt sind hier die weltweit 20 größten Unternehmen der Branche mit Niederlassungen vertreten und schaffen einen Gutteil der 49.000 Wiener Arbeitsplätze aus diesem Bereich. Kaum bekannt ist etwa, dass in Wien ein Fünftel des weltweiten Volumens an Blutplasma verarbeitet wird. Weiter unterstützen will die Wirtschaftsagentur den Standort mit einem 12.000 Quadratmeter großen Laborkomplex in Neu Marx, der ab 2029 dem AITHYRA-Institut der Akademie der Wissenschaften eine Heimat bieten soll.
Der Laborkomplex wird damit allerdings – den Budgetnöten der Stadt geschuldet – fürs Erste nur halb so groß wie ursprünglich geplant ausfallen. Nun ist von einem „Bauteil eins“ die Rede, dem ein „Bauteil zwei“ folgen soll, sobald Geld dafür da ist. Dass es für Wien bis zur wirklichen Life-Sciences-Metropole noch ein weiter Weg ist, zeigt auch der jetzige „BIO-Europe“-Kongress: Von über 3000 vertretenen Unternehmen und Institutionen ist ganz Österreich fürs Erste nur mit rund 100 dabei.
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