Rainer Trefelik und Mario Ferrari – das sind die zwei Akteure, die ab 6. November über das Gehaltsplus im Handel entscheiden werden. Der eine kämpft für die Händler und will die Kosten gering halten, der andere kämpft für die Angestellten und will die Inflation ausgeglichen sehen. Rund 430.000 Menschen fragen sich: Wie viel mehr erhalte ich 2026?
Verstehen muss man beide Seiten! Die Händler stehen mit dem Rücken zur Wand. Die Leute kaufen weniger ein, bestellen dafür umso mehr die Billigware aus China. Jeder weitere Cent für die Löhne, so argumentiert Trefelik, könnte für manchen Betrieb das Aus bedeuten. Das ist keine leere Drohung, das ist die harte Realität in unseren Innenstädten.
Gerade im Handel arbeiten oft Geringverdiener
Aber verstehen muss man genauso die Frau an der Kasse, den Mann im Lager! Sie spüren die hohen Einkaufspreise genau wie alle anderen. Sie haben bereits in den vergangenen zwei Jahren trotz Gehaltserhöhungen an Kaufkraft verloren. Jetzt sollen sie schon wieder den Gürtel enger schnallen? Ferrari hat recht: Gerade im Handel arbeiten oft Geringverdiener, die jeden Cent zweimal umdrehen müssen.
Die Wahrheit liegt, wie so oft, dazwischen. Ein allzu langer, erbitterter Kampf, der in den Advent hineinreicht, wäre das Schlimmste für alle. Für die Händler, die auf das Weihnachtsgeschäft angewiesen sind. Und für die Beschäftigten, die endlich Planungssicherheit brauchen.
Eines ist klar: Diese ewige Inflationsspirale muss durchbrochen werden. Aber das geht nicht auf dem Rücken jener, die ohnehin schon am Limit sind. Beide Seiten müssen im November im Sinne der Menschen einen gangbaren Weg finden. Einen, der die Betriebe nicht killt, aber die Angestellten auch nicht im Regen stehen lässt. Es wird eine Herkulesaufgabe!
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